Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 156
(PDF, 61 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0168
Das Amtshaus des Hofrats und Amtmanns Johann Daniel Schübler in Lichtenau, 1762, in dem Goethe
zu Besuch war. In Brand geschossen im März 1945.

Den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Städtlein bildete das Haus des
Hofrats und Amtmanns Johann Daniel Schübler, Lizentiats der Rechte und
E. E. Großen Rats Assessor in Straßburg, dem Serenissimus das 1762 wiedererrichtete
Amt Lichtenau anvertraut hatte3). Die Frau Hofrätin kam aus der hochgeschätzten
Gastherberge zur „Krone" des Joh. Michael Pfaadt in Lichtenau, und
wenn mit Schulmeister nicht verwandt, so war man doch seit frühester Kindheit
bekannt und befreundet. Ihr Sohn studierte Jura, schied als Lizentiat von
Straßburg und wurde nach kurzer Tätigkeit als Regierungsadvokat in Buchsweiler
1775 seinem Vater als Amtsassessor und künftiger Amtmann beigegeben4). Das
Schüblersche Amthaus mit Schreibstuben und Wohnung, ein ausdrucksvoller Fach-
werkbau, stand der „Krone" gegenüber. Wirtschaftsgebäude begrenzten den Hof
nach Norden, davor längs der Einfahrt ein Nebenbau für das Gesinde. Denn das
eingebrachte Gut der Frau Hofrätin aus der* Erbteilung des Münzhofes erlaubte
eine ausgedehnte Landwirtschaft. Den Reiz des Hauses erhöhte der große Garten.
Hinter der Gartenmauer jenseits eines versumpften Grabens ragten die ausgebrannten
Trümmer und festen Türme eines Schlosses der Herren von Lichtenau,
und die von Kugeln durchlöcherten Mauern erinnerten an Schweden und Franzosen
und den 30jährigen Krieg. Benachbarte Gärten hemmten zwar die Aussicht,
bewirkten aber, daß sich der Besucher ganz dem süßen Gefühle der Geborgenheit

3) Licht. Pfarrchronik.

4) Pfarrchronik.

156


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0168