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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 178
(PDF, 61 MB)
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Schaffneien samt dem Pater Großkeller ihre Rechnungen dem Prälaten ablegen,
und kein Verrechner über dessen Einkünfte etwas Genaues zu sagen weiß. Inzwischen
wird die Beantwortung der Fragen zeigen, daß dieses Kloster sehr reich
ist und die Einkünfte bei besserer Verwaltung hoch getrieben
werden können." 88)

Die Grabungen auf der Willenburg bei Schiltach*)

Bericht über die in den Jahren 1962 und 1963 durchgeführten Arbeiten

von Franz Schmider

Die beiden Schiltacher Heimatfreunde Fritz Laib und Herbert Pfau haben
auch in den beiden Jahren 1962 und 1963 die begonnenen Grabungsarbeiten mit
unermüdlichem Eifer fortgesetzt. Sie führen die Arbeiten freiwillig ohne jede
Vergütung und ohne staatliche Zuschüsse durch. Von der Stadtverwaltung Schiltach
wird ihnen das erforderliche Arbeitsgerät, Gerüstmaterial, Leitern usw. in entgegenkommender
Weise zur Verfügung gestellt. Auch von Privatpersonen, ja sogar
von Kurgästen wird ihnen geholfen. Ein Fabrikant aus Norddeutschland schenkte
ihnen aus seinem Werk einen Flaschenzug, und gar oft gesellten sich ihnen ältere
und jugendliche Helfer zu, um sie bei den oft recht schweren Arbeiten zu unterstützen
. Die Arbeiten waren vielfach auch nicht ungefährlich, weshalb für die
beiden Herren einschließlich zwei Helfern eine Unfallversicherung abgeschlossen
wurde, deren Kosten in dankenswerter Weise von der Kreisverwaltung getragen
werden.

Die Arbeiten des Jahres 1962 beschränkten sich im wesentlichen auf die Freilegung
des ehemaligen Burgbrunnens, weil damit gerechnet werden konnte, daraus
weitere Fundstücke ans Tageslicht zu fördern. Diese Hoffnung wurde nicht enttäuscht
. Die oberste Schuttschicht war schon nach dem vorhergehenden Bericht
bis auf eine Tiefe von ca. 4 m weggeräumt. Beim Weitergraben wurde dann der
Rand des Brunnenschachts sichtbar. Es handelte sich um einen kreisrunden Schacht
mit dem ungewöhnlich großen Durchmesser von 2 m, der sorgfältig aus dem
gewachsenen Sandsteinfelsen herausgespitzt war. Mit großer Geduld wurde das
aufgefüllte Material eimerweise heraufgeholt und nach Fundstücken untersucht.
Beim Aushub wurden zunächst nur kleinere Funde gemacht, einzelne Scherben,
Eisenstücke, eine Pfeil- oder Bolzenspitze, Holzkohlenreste. Erst in einer Tiefe
von über 10 m wurde ein wichtiger Fund entdeckt, ein bearbeitetes Architektur-

88) Von Rossenbachs Bericht vom 16. Okt. 1802, Rest a. a. O., 24.

*) Der erste Bericht ist enthalten in „Die Ortenau", 42. Jahresband 1962.

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