Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 196
(PDF, 61 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0208
Kopf der Katharina von Sulzbach von
einer Stifterscheibe der Wallfahrtskirche
von Lautenbach im Renchtal, Ende des
15. Jahrhunderts; Mutter des Hans
Marquard von Schauenburg; nach einer
Aufnahme von Pauli, Heidelberg 1878.

(Werkstatt) bezeichnet mit der Einschränkung, daß man teilweise vom „Lautenbacher
Meister" spricht, der mit oder für Hemmel gearbeitet habe. Stilelemente
Hemmeis sind unzweifelhaft vorhanden, seine eigene Hand ist nur an wenigen
Scheiben mit Sicherheit nachweisbar.

Die älteste uns z. Z. zugängliche Beschreibung dieser Scheiben ist eine Handschrift
von Gamans (Univers.-Bibl. Würzburg) aus dem Jahre 1640/50. Alle
andern Beschreibungen (Hardt 1749, Mone 1826, Sensburg 1830, Wingenroth 1907)
gehen im wesentlichen auf diese Beschreibung zurück.

Bei den Stiftern für Lautenbach stehen zwei Adelsfamilien in erster Reihe: die
Familien von Neuenstein und von Schauenburg, ortsgebundener Grund- und
Dienstadel. Für die Familie von Schauenburg habe ich bei den Fensterstiftungen
zwei Generationen festgestellt: a) Friedrich von Schauenburg mit seiner Gemahlin
Katharina von Sulzbach, und b) dessen Kinder, Veronika von Schauenburg mit
ihrem Mann Melchior von Schauenburg, und Friedrichs Stieftochter (aus erster
Ehe seiner Frau) Barbara von Staufenberg mit ihrem Mann Anton von
Ramstein. Friedrich hatte aber noch einen Sohn, Hans Marquard (Stifter der
Luxemburger Linie des Geschlechtes), geboren 1469. Nun beschreibt Gamans eine
Einzelscheibe in dem ersten einachsigen Fenster der Nordseite des Chors mit dem
Bild „eines Edelmanns mit dichtem, langem und krausem Haar", die bei einer
Marienscheibe (Blühende Aarons rut) stand. Im Gegensatz zu allen andern Bilderbeschreibungen
erwähnt Gamans bei dieser Scheibe weder Unterschrift noch
Wappen, schreibt auch nichts von der sonst regelmäßig erwähnten Rüstung. Auch
seine Nachfolger beschränken sich nur auf das charakteristische „lange, dichte und
krause Lockenhaar". Man muß also annehmen, daß die Scheibe weder Wappen
noch Unterschrift zeigte, aus dem Rahmen der übrigen Edelmannsscheiben herausfiel
. Nach meinen Forschungen muß der so Dargestellte der noch unmündige, un-

196


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0208