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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 257
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0269
Hermann Schneider-Strittmatter, Die Stabsgemeinde Kinzigtal. Eine Heimatgeschichte
. Herausgeber: Gemeindeverwaltung Kinzigtal/Schwarzwald. 1962.

Der Verfasser, der schon durch die Veröffentlichung einiger Ortsgeschichten bekanntgeworden
ist, hat sich mit diesem Buch aufs neue um die Erforschung der
Geschichte des Kreises Wolfach verdient gemacht.

Einleitend erzählt er von den ur- und frühgeschichtlichen Vorgängen, dem
Alemanneneinbruch und der Frankenherrschaft, die auch die Christianisierung mit
sich brachte. Das Michaelspatrozinium von Halbmeil spricht dafür, daß das Christentum
in diesem Tal verhältnismäßig früh Eingang gefunden hat. Politisch
standen die einzelnen Siedlungen zunächst unter verschiedenen Herren (Herren
v. Wolfa und Geroldseck) und wuchsen dann im Bereich der Grafschaft Fürstenberg
zur Stabsgemeinde zusammen. Die wichtigsten herrschaftlichen Regalien
waren das Schildrecht, das Mühlenrecht und das Bergregal; letzteres war das
ergiebigste, denn man förderte Eisenerz, Manganerz und Roteisenstein. Die weiteren
Ausführungen beziehen sich nicht nur auf den Ablauf der politischen und
wirtschaftlichen Entwicklung, die Kriegsschicksale, die sittlichen Zustände, die
kirchlichen und Schulverhältnisse, Brauchtum, Volkstracht, Sagen, sondern der
Verfasser stellt in sachkundig-kritischer Weise heraus, was das Leben dieser Gemeinde
kennzeichnet. Er schildert dieses „klassische Bauernland", dessen wesentliches
Landschaftsmerkmal der Wald ist. Das durch die Einzelhöfe bestimmte
Siedlungsbild ist nicht nur in der Bodenform begründet, sondern auch geschichtlich
bedingt. Das Hofgüterrecht ist Gegenstand einer kritischen Betrachtung. Weiterhin
wird berichtet von den zusätzlichen Erwerbsquellen wie Flößerei, Harzgewinnung,
von den Pottaschesiedern, Salpeterern, vom Handwerk und Handel sowie von
den Auswirkungen des Eisenbahnbaus. Auch des im Übelbach geborenen und lange
verkannten Malergenies Konrad Schmider wird gedacht. Die letzten Kapitel sind
den gegenwärtigen Verhältnissen gewidmet. Nützlich wäre eine topographische Beschreibung
am Anfang des wertvollen Heimatbuchs. Dr. Kähni

Krusche, Das schätzereiche Triberger Heimatmuseum.

Der regsame Heimat- und Gewerbeverein Tribergs kann auf eine erfolgreiche
Wirksamkeit zurückblicken. Hundertzehn Jahre sind 1963 verflossen, seit er
gegründet wurde. Immer wieder hat er sich der opferbereiten Unterstützung
besonders begeisterter Heimatfreunde erfreuen dürfen, so vor allem des unvergeßlichen
Hermann Schwer, dem das schätzereiche Museum seine jetzige Gestalt
verdankt. Es entspricht einer glücklichen Idee, daß der Heimat- und Gewerbeverein
von Günter Krusche, einem Schlesier, der im Städtlein zu Füßen der Wasserfälle
und in seiner Landschaft eine echte Wahlheimat gefunden hat, einen Führer
durch seine Sammlungen schreiben ließ. Das sehr hübsch bebilderte, kenntnisreiche,
anregende kleine Buch — für 1 Mark erhältlich — wird jedem Besucher des
Triberger Heimatmuseums zum willkommenen Begleiter. Otto Ernst Sutter

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