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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
45. Jahresband.1965
Seite: 112
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aufnehmen. Er aber zahlte nicht zur festgesetzten Zeit, weshalb ich wiederum den
Vertrag aufhob und für bessere Zeiten zurückgestellt habe.

9. Ich fertigte Briefe aus nach St. Blasien, an den Abt und Konvent von Muri
und nach Sion, an den reformierten Sekretär und die Patres im Ausland. Ich
befahl dem P. Vincentius, der sich dazu freiwillig angeboten hatte, im nächsten
Frühjahr nach Italien zu reisen, um die Geschäfte zu erledigen, die ich ihm beim
Abschied aufgetragen hatte:

a) Dränge er auf Bestätigung der Bullen, vor allem der des Bonifatius, welche
die wichtigsten Inkorporationen von Pfarreien enthält,

b) auf die Mitteilung der Privilegien der Kongregation von Cassino,

c) auf den Leichnam eines bestimmten Heiligen,

d) auf die Erlaubnis, von formaler Häresie loszusprechen,

e) auf die Skapulierbruderschaft mit ihren Privilegien,

f) auf einen Frater in das Collegium Germanicum,

g) auf privilegierte Altäre.

Um dies zu erreichen, gab ich ihm schriftliche Vollmacht und schickte ihm ein
Empfehlungsschreiben der Herrschaft Malberg, das unseren Eifer in der Rückführung
von Nichtkatholiken bestätigt. — Diese Reise wurde später, ohne daß
es mir leid tat, verhindert. Ich habe ihm zum Teil deshalb diese Erlaubnis gegeben
, daß er nicht gegen meinen Willen dorthin reise und somit gegen den Gehorsam
handle. So war es im letzten Krieg auch von Herrn Blasius, frommen Angedenkens
, gehandhabt worden.

10. Etwa 70 Franzosen „patrollieren in diser gegendt".

11. und folgende. Wir düngen den Garten und beginnen mit der Bearbeitung.
15. Eine Truppe Franzosen steht bei Lahr und führt mit sich „den stabhalter

Von Ottenheimb Undt Ichenheimb", die sie mit sich nach Straßburg genommen
hatten wegen der Ausstände und nun im Gefängnis halten.

17. Ich schickte Hafer nach Straßburg, um wenigstens etwas als Jahresabgabe
abzulösen.

19. Ich hielt ein Kapitel ab wegen des Festes des lobwürdigen heiligen Joseph.

20. Man drängte mich, den Hafer abzuliefern. Sandte P. Subprior nach Straßburg
, daß er über unsere Fürsprecher, den Herrn Baron von „leien" und P. Deux,
den Rektor der Jesuiten, einen Nachlaß an Hafer erbitte. Unter größter Anstrengung
und nachdem er die verschiedensten Dinge nachgewiesen hatte, erlangte
er einen Nachlaß von 100 Sack.

21. Wegen des Festes des hl. Benedikt waren (zu Besuch) hier 2 Kapuziner
und Franziskaner, die Amtmänner von Lahr, Malberg, der Ortenau und Herr
Barois. P. Guardian predigte.

23. Gegen Abend kehrte P. Subprior zurück, dem ich bis „Ichenheimb" ein
Pferd entgegengeschickt hatte. Er traf dort den Amtmann von Malberg und den
Pfarrer in „Ottenheimb"; wir aßen miteinander zu Nacht.

24. Am andern Tag in der Frühe begab sich der Herr Amtmann nach Stauffen-
berg zu Herrn Greift, dem Marschall von Baden. Empfahl ihm die Einlösung der
Schuld uns gegenüber oder zumindest des Zinses an dem Kapital von 3000 Gulden,

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