http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0174
Das Kinzigtal unterhalb von Schiltach. Rechts am Talhang führte durch die unteren Waldstücke die alte
Kinzigtalstraße. Im Tal unten die 1864 erbaute Kinzigtalstraße. Im Wald rechts neben der Fabrik der
Hohenstcinfelsen. Im Hintergrund der Ostrand des Schwarzwaldes, auf den von Schiltach aus die „Alte
Rottweiler Straße" hinaufführte. Bei der Waldwiese links oben das Zollhaus. Aujn.: H. Faun
eine Zugvorrichtung in Form eines starken Wellrades gestanden sein, mit dessen
Hilfe man an einem langen Zugseil, das sich um den Wellbaum aufrollte, die
Frachtwagen über diese Steilstrecke heraufholte, wenn vier Mann an den langen
Hebelarmen denselben drehten. Diese Aufzugsvorrichtung wird noch
um das Jahr 1780 erwähnt. Dann führt die Straße um den Simonskapf
herum auf die Staig (558 m). Dort ist heute noch beim Eintritt in den Wald
unterhalb der W i 11 e n b u r g (663,3 m) beim Übergang in die weicheren
Schichten des Buntsandsteines ein großplattiges, in unregelmäßigem Verband
verlegtes Sandsteinpflaster zu sehen, ebenso kurz vor Erreichung der Höhe
beim Zollhaus. Diese Pflaster sollten das Einfressen der Wagenräder in
den weichen Untergrund verhindern.
Der Volksmund bezeichnet heute noch diese Wegtrasse als Römerstraße
und sieht in ihr das Verbindungsstück zwischen der Talstation
in Schiltach, wo zweifellos ein Umlade- und Vorspannplatz war, und
der Römerstraße, die von der „Alten Bruck" hinterm Zoll-
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