http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0244
Die Schiffsbrücke des 19. Jahrhunderts; die Pontons sind durch Anker und durch Seile festgehalten und
untereinander verbunden; links die Eisenbahnbrücke (1861). Blick auf die Kehler Seite; starke, gemauerte
Uferbefestigung. Klischee: Stadtverwaltung Kehl
48 000 Ausgaben ein Überschuß von 16000 livres. Ein anderes Jahr brachte
doppelt soviel ein, als die Unterhaltung kostete.
„die letst brück des Rheins bis in den See"
Noch 1632 schrieb Martin Zeiller: „Ist die letste Bruck, so über den
Rhein gehet." Tatsächlich gab es vor 1661 unterhalb Straßburg keine Rheinbrücke
mehr; in diesem Jahr baute Mainz und um 1725 Mannheim eine feste
Brücke. Es fällt doch sehr auf, daß trotz der vielen, blühenden Stromstädte rhein-
abwärts bei doch stetiger Zunahme des Warenverkehrs auch quer zum Strome
keine Brücke mehr entstanden ist. Wahrscheinlich waren in jener Zeit die Uber-
brückung des breiteren Stromes und die rasche Abwicklung des Fernhandels noch
keine Notwendigkeit, da die Städte diesen durch den Stapelzwang und Niederlassungsbestimmungen
ohnehin verlangsamten. Für die großen Rheinflöße war
eine Brücke ein schweres Hindernis.
16 Die Ortenau
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