http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1965/0264
Schloß Waldsteg - Neusatz 1580; Beschreibung und Beurteilung im Text.
Das Wasserschloß im Neusatzer Tal, seine Herren
und seine Schicksale
von Fritz K o b e r
Vorbericht
Wer die Geschichte des „Wasserschlosses Walhestege" studieren
will, dem legt der Archivbeamte zunächst eine „Karte der windeckischen Waldungen
1580" vor. Das Blatt enthält eine in Farbe gesetzte zeichnerische Aufnahme
des Schlosses und seiner nächsten Umgebung, obwohl der besiedelte Teil
des Tals nicht in windeckischem Besitz war. Die Waldungen erscheinen nur als
Rahmen der Zeichnung. Eine „Karte" ist sie also nicht.
Hauptstück ist das Schloß (Bild 1): Ein stattlicher, zweistöckiger, mit vielen
Fenstern und einem Frontspitz versehener Bau steht auf der Plattform eines
geräumigen, gemauerten Unterbaues. Ein dicht daneben stehender schmalbrüstiger
Bau könnte Gesinde- oder Vorratshaus gewesen sein. In der Mitte der südlichen
Front war der rundbogige Eingang zum Schloß angeordnet. Ein ebenfalls rund-
bogiges Tor verschloß den durch den Unterbau gebrochenen steilen Zugang zur
Plattform. Diese hatte keine Brüstung, auch der doch zu einer Trutzburg ge-
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