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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
46. Jahresband.1966
Seite: 3
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0005
Jahresbericht

Erbaulich viele Heimatfreunde und Heimatforscher trafen sich am 17. Oktober 1965
beim herrlichsten Sonnenschein in Appenweier zur Jahreshauptversammlung des Historischen
Vereins für Mittelbaden. In der geschäftlichen Sitzung sprach Prof. Dr. Kähni
über die erfreuliche Entwicklung des Lebens in den Mitgliedergruppen, die er der Reihe
nach in ihren Leistungen, um zur Anregung die verschiedenen Möglichkeiten zu zeigen,
würdigte und belobte. Mit besonderer Wärme begrüßte er die neue, so stattliche Mitgliedergruppe
in Hausach, wo deshalb die nächste Jahreshauptversammlung stattfinden
soll. Von der Aussprache wurde sehr reger Gebrauch gemacht. Rechner Dr. Rubin gab
einen Uberblick über die Entwicklung der Finanzen, die mit einem Verlust abschlössen.
Deshalb wurde der Mitgliedsbeitrag ab 1966 einstimmig auf 10 DM festgesetzt. Ferner
wurde bestimmt, daß die Leiter der Mitgliedergruppen einmal im Jahr zusammengerufen
werden sollen. Unser Mitglied Oberlehrer Gottlieb Schlörer in Diersheim wurde in Anerkennung
seiner Verdienste um unsere Heimat zum Ehrenmitglied ernannt.

Dieser Teil zog sich sehr lang hin, so daß man sich beeilen mußte, zur Festsitzung in
den Kawe-Lichtspielen zu kommen. Nach der Begrüßung durch Prof. Kähni sprach
zunächst Studiendirektor Mechler über das Geschichtliche im Leben jedes Menschen.
Direktor Dr. Zinsmaier überbrachte Grüße vom Generallandesarchiv, dem badischen
Hauptbewahrer der historischen Quellen der Ortenau. Schließlich folgte der Vortrag des
Oberstaatsarchivrats Dr. Zier über: „Das Landgericht Appenweier in der Landvogtei
Ortenau". Die liebevolle Einstimmung gestaltete das Streichquartett Schmieder sinnigerweise
mit den einschmeichelnden Klängen einiger Quartette von Haydn.

Im Verlauf des Tages war auch Gelegenheit, die vielseitige Ausstellung „Zeugen der
Appenweierer Vergangenheit" im Bürgersaal des Rathauses sowie die Heimatstube
(Poststube) im Hotel Schwarzer Adler zu besichtigen. Es verdient besonders hervorgehoben
zu werden, daß bei allen Veranstaltungen dieses Tages, der zugleich als Appenweierer
Heimattag unter der Schirmherrschaft des anwesenden Herrn Landrats Schäfer
gestaltet wurde, so erfreulich viele Appenweierer ihre Verbundenheit mit der historischen
Schicht ihres Ortes bekundeten.

Für diesen Tag hatten sich die Appenweierer etwas Besonderes einfallen lassen. Sie
stellten eine Ortsgeschichtstafel zusammen, die, in Erz gegossen, nach dem Mittagessen am
Rathaus enthüllt wurde im Rahmen einer eindrucksvoll festlichen Stunde unter Mitgestaltung
durch die Musikkapelle, durch launige Verserzählungen und Gedichte sowie
durch eine Ansprache von Oberstudiendirektor Prof. Brudy. Eine elegant geführte historische
Postkutsche setzte noch einen besonderen Akzent.

Anschließend strömte alles zur herrlich stilgerecht renovierten Pfarrkirche, die voll
besetzt war. Man kann den Appenweierern nur gratulieren zu einem solch einmaligen
Schmuckbau. Professor Brudy und Studiendirektor Mechler erzählten vom Werden dieses
Gotteshauses, um dann die einzelnen Teile und die Bilder zu erläutern, die allen diese
wunderbare Kirche noch näherbringen sollten. Der geschulte Kirchenchor erfreute die
Gemeinde dabei mit stimmungsvollen Liedern.

Diesem Vielen fügte der späte Nachmittag im Gasthaus Sonne beim geselligen Beisammensein
, zu dem auch eine Gruppe elsässischer Heimatfreunde von Rosheim gekommen
war, noch die Eröffnung der Simon-Bruder-Stube durch Emil Baader von Lahr, den
Stuben-Baader, hinzu. Ergänzend erzählte Prof. Kähni noch reizvolle Einzelheiten aus

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