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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
46. Jahresband.1966
Seite: 13
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0015
Ehemalige Kloster- und heutige Pfarrkirche von St. Peter, erbaut von Peter Thumb.

Teck berufen, wo er bis zur Wahl zum Abte überaus geschickt und segensreich
wirkt.

Mit der Annahme der Wahl hat Ignaz Speckle eine schwere Bürde auf sich
genommen. Er ist sich dessen bewußt, wenn er ins Tagebuch schreibt: „Ich verlor
in der Folge, nachdem alles nach gewöhnlichem Gebrauch geschehen war, die
Fassung und konnte mich des Weinens kaum enthalten . . . Einige Tage konnte
ich mich nicht ganz fassen. Der Schlaf floh meine Augen und meine Seele ward
von Bergen des Kummers gedrückt. Als ich abends einen Augenblick allein war,
so war mein erster Gedanke: ,Nun ist deine Ruhe auf immer verloren!'" Er
sollte recht haben! Trotzdem ging er aber mit all seiner Energie ans Werk, hob
wieder die durch das hohe Alter seines Vorgängers bedingt gelockerte klösterliche
Zucht und Disziplin, denn Speckle war schon als junger Kleriker ein Mensch mit
eigenen Gedanken und Vorstellungen, das ihm einerseits die Achtung und das
Wohlwollen des Abtes eintrug, anderseits aber die Mißgunst anderer Mönche
herausforderte, was wir einem Tagebucheintrag entnehmen können: „Uberdenke
ich mein — wenig merkwürdiges — Leben, so kann ich die Spuren göttlicher
Leitung unmöglich verkennen. Von einer Stufe zur anderen führte mich Gott.
Einige Jahre lang als Rebellen und Mißvergnügten gehalten, vielleicht verleumdet,
dann vom Kloster entfernt und streng gehalten. Endlich, da sich die Verleumdungen
im Jahre 1786 am stärksten zeigten und man mich gefährlicher Grundsätze
beschuldigte und man mich von St. Ulrich nach Sölden als Pfarrer versetzte,

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