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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
46. Jahresband.1966
Seite: 18
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von Bühl, Weier, Waltersweier und Griesheim, letztere mit ihrer Bürgermiliz,
hatten in Appenweier an der Dorfstraße entlang Aufstellung genommen.

Schmuckes Offenburger Bürgerkorps

An der Stadtgrenze Offenburgs angelangt, begann das große Geläut von
sämtlichen Türmen der Stadt. Hier empfing den hohen Gast das teils militärisch
uniformierte und teils nur schwarzgekleidete und mit Schärpen geschmückte
Bürgerkorps der Stadt. Ein Zug des uniformierten Korps ritt vor, der andere
sprengte als Begleitung zur Seite der Fahrzeuge der großherzoglichen Familie.
Danach kamen zwei weitere Züge der berittenen Bürger. Nächst dem Wirtshaus
zum „Ochsen" (dem heutigen Hotel Ries) warteten die Bürger und Bauern aus
den Rebgemeinden, und Ortenberg hatte dazu sein starkes Bürgermilitär gesandt.
Die Offenburger Bürgermiliz hingegen war am Spitalgarten entlang aufmarschiert
, um sich dann dem Zug anzuschließen.

Bestellter Jubel vom Untertor bis zum Kreisdirektorium

Ein dem alten Offenburger Stadtwappen nachgebautes offenes Burgtor war
vor der Brücke am untern Tor (das Neutor, 1843 abgetragen) als Ehrenpforte
aufgestellt worden. Der Oberbürgermeister, Magistrat, Bürgerausschuß und Stiftungsvorstand
empfingen hier vor der Stadt die Gäste aus Karlsruhe zur Huldigung
. Vierzig weißgekleidete, mit Blumenkränzchen und gelbrotgelben Bändern
geschmückte Schülerinnen gingen dann Blumen streuend den Wagen bis
zum Kreisdirektorium (Landratsamt) voraus, wo der hohe Besuch Quartier nahm.
An der Hauptstraße standen die Bürgerzünfte mit ihren alten Zunftfahnen,
Schüler und Professoren des Gymnasiums, die Schuljugend und die Trachten
tragenden Bewohner der Kinzigkreisdörfer Kopf an Kopf Spalier und jubelten
dem neuen Landesvater zu. Reich geschmückt mit Girlanden und Blumen waren
aber auch die Häuser der Hauptstraße.

Die Honoratioren der Stadt nebst Geistlichkeit und Würdenträger hatten sich
indessen beim Kreisdirektorium eingefunden und machten ihre Honneurs, während
weißgekleidete, mit gelben und roten Bändern und mit Blumen geschmückte
Jungfrauen der Landesmutter Blumenkörbchen überreichten. Und was in Offenburg
Rang und Namen hatte, versammelte sich dann anschließend im Direktionsgebäude
. Draußen aber defilierten Reiter und Fußtruppen der Bürgerwehren und
die Zünfte bis zur Langen Straße.

Der Weg des Festzuges 1830

Während die hohen Gäste noch beim Mittagsmahl weilten, stellte sich der Festzug
des Oberamts und des ganzen Kinzigkreises zusammen, „um Höchstdenselben
die kindliche und einfache Huldigung dero Unterthanen darzubringen". Unter
Musikbegleitung und „Volksgesängen" marschierte auf ein gegebenes Zeichen der
imposante Wagenzug vom Zwinger an durch die Hauptstraße, Fromgasse, Lange

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