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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
46. Jahresband.1966
Seite: 28
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Genealogische Anmerkungen zu Großherzöge von Baden, 2. Linie

1. Großherzog Karl Friedrich, 1728—1811.
1728 geboren zu Karlsruhe.

1738 folgte seinem Großvater Karl Wilhelm als Markgraf von Baden-Durlach nach.
1743 Studien in Lausanne, wie schon sein Vater und Großvater.
1746 tritt die Regierung an.

1748 Reisen nach Holland und England, besucht die obere Markgrafschaft.
1750 Reichsbelehnung.

1770 Empfängt Marie Antoinette, Erzherzogin von Österreich, in Emmendingen.

1771 Vereinigung der beiden Markgrafschaften, hebt die Leibeigenschaft auf.
1785 tritt dem von Friedrich dem Großen gegründeten Fürstenbund bei.

1796 begibt sich beim Eindringen französischer Armeen nach Triesdorf, Waffenstillstand
, Verlust der linksrheinischen Gebiete.
1797—1799 Kongreß zu Rastatt.

1803 im Reichsdeputationshauptschluß zum Kurfürsten erhoben, erhält für die
linksrheinischen Gebiete das Bistum Konstanz, Teile der Bistümer Basel, Straßburg
und Speyer, zahlreiche Abteien, Reichsstädte und andere Gebiete, bringt
die Universität Heidelberg zu neuer Blüte, diese nennt sich seither Ruperto-
Carolina.

1805 erhält im Frieden von Preßburg den Breisgau, die Ortenau, die Stadt Konstanz
und die Souveränität der alten Zähringischen Stammlande.

1806 tritt dem Rheinbund bei, schlägt den Königstitel aus, wird Großherzog.

1808 zieht sich von den Regierungsgeschäften zurück.

1811 sieht am Ende seines Lebens auf 73 Regierungsjahre zurück.

Erste Ehe mit Karoline Luise, 1723—1783, Tochter des Landgrafen Ludwig
VIII. von Hessen-Darmstadt, gestorben in Paris.

Zweite Ehe (morganatisch) mit Luise Karoline, 1768—1820, Tochter des Hauptmanns
Ludwig v. Geyer und Maximiliane, Gräfin v. Sponeck. Nach Geburt des
Sohnes Leopold, Vater von Großherzog Friedrich L, wurde sie in den Reichsgrafenstand
erhoben als Reichsgräfin von Hochberg.

2. Erbprinz Karl Ludwig, 1755—1801.
1755 geboren in Karlsruhe.

1766 Oberst des Schwäbischen Kreises.

1795 Generalfeldzeugmeister des Schwäbischen Kreises.

1793 seine Tochter Luise heiratet Kaiser Alexander I. von Rußland, seine Tochter

Friederike König Gustav IV. von Schweden.
1798 russischer Generalleutnant, General des Koslowschen Infanterieregiments.

Ehe mit Amalie, Tochter des Landgrafen Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt,

bewohnte als Witwe das Schloß zu Bruchsal.

3. Markgraf Friedrich, 1756—1817.
1766 Oberst des Schwäbischen Kreises.

1785 Dienst bei seinem holländischen Regiment während des sogenannten Patrioten-
Aufstandes.

1793 Feldzug gegen Frankreich im Hauptquartier des Erbprinzen Wilhelm von
Oranien.

1809 lebt zurückgezogen in Karlsruhe und zeichnet sich in den Notjahren 1816/17
durdi große Wohltaten aus.

4. Großherzog Ludwig I., 1763—1830.

1789 Kommandeur des Gardegrenadierbataillons in Potsdam.

1792 und 1793 Belagerung von Mainz, Schlacht bei Pirmasens und Kaiserslautern.
1795 verläßt den preußischen Kriegsdienst.

1802 diplomatische Sendung an den Kaiser Alexander I. von Rußland.

1803 reorganisiert die badische Militärmacht und steht der badischen Oberforstkommission
vor.

1808 dankt ab auf Geheiß Kaiser Napoleons, dem er als früherer preußischer General
verdächtig ist, nach dem Sturz Napoleons Rückkehr nach Karlsruhe.

1820 die Universität Freiburg nimmt ihm zu Ehren den Namen Albert-Ludwig-
Universität an. War unverheiratet.

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