Freiburger historische Bestände - digital

Ehemalige Reichsabtei Rottenmünster bei Rottweil. Barocke Kirche im Innenhof.

Dort traf ich den Herrn Pfarrer zu „Ottenheimb", der dort eine Kur gemacht
hatte und wieder an die Heimreise dachte. Besprach mit ihm einiges, was in unserem
Kloster zu geschehen habe, damit er es bestelle. Um 3 Uhr brach ich von
„Ripplisaw" auf und kam gegen 7 Uhr nach „Wolffach". Dort nahm ich bei dem
Herrn Amtmann von Malberg das Abendessen ein mit dem Ortspfarrer und dem
Schultheißen von „Herbelsheimb", der dort in der Fremde weilt. Übernachtete
bei dem eben genannten Herrn Pfarrer Dominicus Staub.

2. Zelebrierte in der Pfarrkirche. Nach der Messe lud mich die Frau Oberamtmann
, die Gattin des Herrn Gebelin, mit ihrem Sohn zum Mittagessen ein.
Zugleich bot sie mir Weingeist an, der aus Kirschen — „weixlin" — gewonnen
war. Letzteren nahm ich an, das erstere ließ ich jedoch bis zur Rückkehr aufschieben
. So kam ich nach Schiltach, wo ich zu Mittag aß, und schließlich gegen
acht, wenn auch müde, nach Rottenmünster. Hier wurde ich freundlich und entgegenkommend
von der Frau Schwester Äbtissin, den übrigen Klosterfrauen und
dem Beichtvater aufgenommen.

3. Las die Konventsmesse, während der recht feine musikalische Darbietungen
eingelegt wurden. Beim Mittagessen und Abendessen, wo man mich sehr verwöhnte
, erheiterte uns ein adliger Herr aus Freiburg.

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