http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0162
Auf den Äckern, das Gebiet des ehemaligen Zellershofes und des Brandsteigerhofes. Heute Wohngebiet, neuer
Ortsteil. Im Mittelgrund die Ruine Schenkenburg, dahinter der Talkessel von Schenkenzell. Aufnahme von
1938- Aujn.: H. Fautz
heute noch eine Exklave, umschlossen von der Gemarkung Lehengericht. Für
2315 Gulden wurde 1615 der „Brünnlinshäuser Hof" bei der Ziegelhütte gekauft.
Das beste Bauland lag aber im Osten der Stadt mit dem Wangners-, Zellers-
und Brandsteigerhof. Durch den Kauf der ersten beiden Höfe im Jahre 1639 und
des Brandsteigerhofes im Jahre 1678 erwarben die Bürger Gelände, das sich nun
bis an die fürstenbergisch-württembergische Landesgrenze beim unteren Kaibach
erstreckte. Die Grundstücke waren wohl aufgeteilt, vielfach aber noch nicht mit
Marksteinen versehen oder diese waren abhanden gekommen. Das verursachte
viel Streitigkeiten, besonders wenn einer sein Vieh über die Felder des andern
trieb, das dort Schaden anrichtete. Auf die vielen Klagen konnte das Gericht
nur den Bescheid geben, daß man das Weidvieh nur auf der „Landtstraß" (alte
Schenkenzellerstraße) auf die Felder und Wiesen treiben dürfe.
Die Straßen
Die alte Kinzigtalstraße führte von Vor Eulersbach am winterlichen Nordhang
herauf über den Hohensteinfelsen und über den Baumgarten zur Schiltachbrücke.
In steiler Auffahrt ging es zum Marktplatz und durch die Schenkenzellerstraße
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