http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0257
Die vielen Kriegszeiten verhindern die rasche Sanierung
Die drei langjährigen, neuerlichen Franzosenkriege von 1674 bis 1714 verhinderten
immer von neuem eine beginnende Erholung, da das Holzgewerbe jahrelang
stilliegen mußte. Dies spiegelt sich auch darin, daß z.B. von 1690—1699 und
zwischen 1701—1714 keine Abgaben entrichtet wurden, anschließend bis 1720
blieben viele Rückstände. Von da an gingen die „ewigen, unablösigen Wald- und
Sägmühlenzinse" (56 Gulden 37 Kreuzer an Baden, 6 Gulden 26 Kreuzer an
Speyer), die SchifTerschatzung = Landessteuer (160 Gulden 1 Kreuzer an Baden,
24 Gulden 44 Kreuzer an Speyer) im allgemeinen wieder ein. Gleichwohl mußten
die Schiffer auch später zuweilen noch (z. B. 1734) um Erlaß oder Ermäßigung
der Abgaben bitten.
Die Herrschaft versucht das Hauptschifferrecht einzuengen
Am Ende des 17. Jahrhunderts erlitten die Ämter von Hauptschiffer und Geschworenen
in ihrer Wirksamkeit eine bemerkenswerte Einbuße. 1685 bestimmte
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