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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0104
Die Auswanderung aus Nordrach und
Nordrach-Kolonie im 18., 19. und 20. Jahrhundert

von Wilhelm B a u m a n n

Verzeichnis der angewandten Abkürzungen
GK = Badisches Generallandesarchiv, Karlsruhe.

/ = Die Ziffern vor dem Strich geben die Abteilungsnummer, die nach dem Strich die

Faszikelnummer des Landesarchivs an.
H = Heft
Bl = Blatt

An Hand von im Badischen Generallandesarchiv Karlsruhe aufbewahrten Akten
über die Auswanderung aus dem Nordrachtal im 18., 19. und 20. Jahrhundert bis
zum Ende des ersten Weltkrieges, will der Verfasser dieses Beitrags versuchen, die
Auswanderer, soweit sie in den Akten aufgeführt sind, namentlich nachzuweisen.
Eine lückenlose Nachweisung der Auswanderer aus dem Nordrachtal ist leider
nicht möglich, da ein brauchbares Auswanderungsverzeichnis nicht vorhanden ist.
Die Akten hierüber sind zum Teil verloren, ebenso die Rechnungen, aus denen die
Erhebungsgebühren für die Auswanderer ersichtlich sind. Aber nicht nur das. Wer
von Nordrach oder Nordrach-Kolonie nach Zell oder sonst einem andern Ort
innerhalb Deutschlands heiratete oder wegzog, war für die Verwaltung der damaligen
Zeit genau so „Auswanderer" wie der, der mit Weib und Kind nach
Ungarn oder nach Nordamerika auswanderte. Diese innerdeutschen Auswanderer
werden in dem Verzeichnis nicht aufgeführt.

Als Beispiel dieser zahlreichen innerdeutschen Auswanderer aus dem Nordrachtal
sei hier nur die Auswanderung des Georg Faißt von Nordrach-Lindach, der
nach Schramberg im Königreich Württemberg im Jahre 1850 auswanderte, erwähnt1
). Wie der Volksschriftsteller Heinrich Hansjakob in seiner Erzählung „Der
Vogt auf Mühlstein" erwähnte, gründeten die zwei ältesten Söhne des Hermers-
burs Ulrich Faißt nach dessen Tod im Jahre 1816 im württembergischen Schwarzwald
, in Schramberg, eine eigene große Porzellanfabrik, die heute noch steht. Die
Errichtung dieser Fabrik war ihnen nur deshalb möglich, weil sie zuvor in der
neugegründeten Steingutfabrik in Zell a. H. das „Porzellanmachen" mit Fleiß
erlernt hatten. Da nun die Gründer dieser Fabrik in Schramberg kinderlos blieben,

1) GK 368/1787, Bl 1—8.

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