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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0206
Die Wiedereinlösung erfolgt nach halbjähriger Kündigung mit 14 00011. und den für
Gebäude aufgewendeten Kosten. Bei Ablösung der halben Schuld bleibt Straßburg doch
im Besitz der halben Burg und Stadt, „untz das die leste losunge geschieht one alle
geverde". Ein Jahr lang nach der Lösung sollen Burg und Stadt Lichtenau Meister und
Rat „ein offen huß" sein, darin sie sich bei Tag und Nacht wider männiglich behelfen
mögen. Ist der Zins drei Jahre versessen, darf Straßburg den übrigen halben Teil der
Stadt in Besitz nehmen.

Bei Aussterben des Geschlechtes fallen Burg und Stadt Lichtenau an Straßburg.

Amtmann, Portner und Wächter, auch Gerichtsleute sowie die ganze Gemeinde Lichtenau
haben der Stadt Straßburg gehuldigt und den Treueid geschworen. Datum Freitag nach
Galli 1399.

Wir Heintzman snyder, der Heimbürge, Bader Hans, der botte, Oberlin snyder, Johanns
Hopffe, obrecht stouffer, Johanns byllung, Bertholt Anseman und Cuntze Ziegeler, die
Schöffen zu Lichtenau3).

Zur größeren Sicherheit wurden beide Ämter Lichtenau und Willstätt an Straßburg
verpfändet, auch ehrbare Männer als Bürgen ihrer Dörfer in einer Urkunde
des bischöflichen Hofgerichts mit Namen verschrieben und verpflichtet, so einer
mit Tod abginge, in Monatsfrist andere sich an deren Statt verschreiben lassen
sollten4). Montag nach St. Nikolaustag 1472 forderte der Rat die Dörfer, da sie
weder Bezahlung noch Leistung getan hatten, zum dritten Male auf, in den nächsten
acht Tagen zwei Schöffen von jeglichem Gericht gen Straßburg in das Wirtshaus
zum goldenen Löwen zu verordnen und daselbst zu leisten, bis Zinsen und
Unkosten nach Laut des Hauptbriefes erlegt wären.

Ludemann und sein Bruder Johannes schlössen mit der Stadt Straßburg auf
Montag nach St. Andreastag (1. Dezember) 1399 einen Burgfrieden:

„Und sol derselbe Burgfride gon zum ersten in der Burg und Stat Liehtenowe und
von der Stat L. die Stroße ufhin untz (bis) gen Schertzheym, und von Schertzheim
untz in die Wolfeiche (an der Landstraße oberhalb Sch.), und von der Wolfeiche
zu der rechten hant untz uf die rote grübe (Gemarkung Helmlingen), und von der
roten gruben untz in den bach (Hirschigbächel oder Rench), und die bach abe untz
in den Ryn, und den Ryn her abe untz für das Zolhus, und sol das var (das Fahr
zu Graueisbaum) mit namen in den Burgfriden begriffen sin, und von dem Zolhus
den Gießen abe untz in die löher (Grenzzeichen am Krieg- und Hasenwört zwischen
Ulm-Greffern und Scherzheim-Lichtenau), und von den löhern den gießen
beruß untz in den nuwen graben, und von dem nuwen graben untz in den Rynt-
weg, und von dem Ryntwege untz in des guten mannß hus zu Ulmen, und von
des guten mannß hus hünder dem dorfe hin untz in die eichin, die oben an dem
dorfe stont (bei dem Hof Syppenesch?), und von den Eichin untz in den bach
(Schwarzbach), und den bach uf untz an die Rüdern (Rötteren östlich Scherzheim),

3) Lichtenau stellte die Hälfte der Schöffen des Zwölfergerichts, die Dörfer des Gerichtsbezirks Scherzheim
, Helmlingen, Muckenschopf und Güglingen (ausgegangen) die übrigen.

4) (Siehe Beinert S. 32/34.) Die Namen wären zu prüfen (A A 1697).

Von den 14 000 fl. erhielten Dietrich von Iiikirchs Erben 1000 fl. um die 100 fl., die derselbe auf dem
Ungeld zu Lichtenau hatte; mit dem übrigen Geld sollten Schulden, u. a. 900 fl. von Graf Friedrich von
Zweibrücken, und Zinsen, die auf den Herren von Lichtenberg und ihrem Lande standen, abgelöst werden.

Die Mutter Adelheid von Veldenz vertrug sich wegen ihres Widems gütlich mit Straßburg.

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