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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 48
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Dezember

1. Der hiesige Wirt gibt Möbel und Geschirr heraus.

2. An meiner Stelle war heute und am folgenden Tag der Hofmeister dabei.

3. Verglich und überrechnete den Rechenschaftsbericht des Freiburger Schaffners
sei. Angedenkens vor dessen Sohn und dem Hofmeister. Gab ihn ihm, damit er
ihn seiner verwitweten Mutter zeige wegen des Heimfalls und anderer Dinge, vor
allem wegen des Geldes, das in Straßburg bezahlt werden soll. Schrieb P. Benedicta
in Wippertskirch und gab auch einen Merkzettel nach Schuttern mit 16 Punkten
, was in Schuttern und anderswo getan werden müsse.

4. Entließ ihn ganz in der Frühe zu Pferd, damit er zu Hause das Nötige für
den Transport des Heues hier her veranlassen könne. Habe heute auch die Knechte
zurückgelassen, die gestern mit 20 Vierteln Weizenmehl und einem Zentner schlechteren
Hanfes angekommen waren. — Ließ die Schafe aus Mangel an Heu nach
Schuttern zurück. Der Kunstschreiner kehrte zurück und brachte mit sich Handwerkszeug
und bessere Glasscheiben. —

5. Schrieb Herrn von Bodeck, dem Oberamtmann dieser Landvogtei, wegen der
gefährlichen Lage dieser Gegend, vor allem der Stadt Oppenau, da nicht mehr
als 50 Soldaten hier her geschickt wurden, für die noch dazu die Bauern in den
äußeren Schanzen „beim Hubacker" Wache stehen müßten. Führte viele Gründe
für die Schutzwürdigkeit dieses Ortes an. Er antwortete, zwei Generäle, de Sou-
ches und Gronsfeldt, hätten sich den Ort angesehen und nicht dessen wert gefunden
, vielleicht aus Abneigung oder weil ihnen kein Honorar, wie sie es vielleicht
erwünschten, gegeben worden war. — Trug P. Subprior auf, P. Vincentius wegen
seiner unüberlegten Rückkehr und anderer Verfehlungen angemessen zu strafen.

6. Schrieb dem Abt von Gengenbach und Herrn Baron vonNeveu und erwähnte
vieles, weshalb diese Orte mehr geschützt werden müßten. Würden sie eingenommen
werden, so könnten die Franzosen ohne Schwierigkeit ins Harmersbachtal
vordringen. Der Abt schrieb zurück und läßt erkennen, daß er Herrn Colonello-
Lieutenant von Hirsh die Notwendigkeit von Truppenverstärkungen vor Augen
gestellt habe. — Wir hielten das Chorgebet, obwohl hier kein Feiertag ist.

7. Vor Abend noch kehrten 2 Wagen mit Hafer, Streu und Heu aus „Schütteren
" zurück. Erhielt Briefe von P. Subprior, P. Benedictus, dem Oberschaffner
und Emerich, der auf Transport der Verpflegung drängt.

8. Herr Witsch, der Stättmeister von Offenburg, war hier und aß mit mir zu
Nacht. Ließ die Wagen nachmittags nach Lautenbach zurück, um das restliche
Getreide dort hier her zu fahren. Sie kamen erst am nächsten Tag zurück.

9. Besichtigte mit Herrn von Dornbluet das Holz, das „im Saltzgrundt" gemacht
worden war. Wir vermaßen es. Man hört das Dröhnen der Mörser, woraus man
schließt, daß die Franzosen Mülhausen eingenommen haben und schon Basel belagern
. Glaube es schwerlich. Schickte einen Brief, der Verschiedenes betrifft, an
P. Subprior. — Verschiedene Gerüchte, die Franzosen erprobten Kriegsmaschinen
in Breisach. —

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