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Die obere (östliche) Friesenheimer Hauptstraße mit Bück auf Rathaus und die beiden Kirchtürme.
für das Pfarrhaus, die Instandsetzung und bauliche Betreuung der Kirche, vor
allem des Kirchturmes, des Chores und der Sakristei. Nachdem die Pfarrei bereits
1290 durch Bischof Konrad von Straßburg dem Kloster unterstellt worden war,
übernahm dieses auch die religiöse Betreuung der Gemeinde, die es durch einen
Vikar, zeitweise auch durch einen eigenen Klostergeistlichen versehen ließ.
4. Neben dem Kloster Schuttern die Herren von Geroldseck
Neben dem Kloster Schuttern traten schon früh die Herren von Geroldseck als
Ortsherren auf und hatten einen bestimmenden Einfluß auf das Schicksal des
Dorfes.
Die Geroldsecker gehörten im 13. und 14. Jahrhundert zu den mächtigsten
Adelsgeschlechtern in unserer Gegend. Ihre Besitzungen erstreckten sich über das
Gebiet der Ortenau hinaus bis hinüber ins Elsaß.
Im Jahre 1277 wurde eine Erbteilung des Geroldsecker Besitzes vorgenommen,
und es entstanden zwei getrennte Herrschaften, von denen die eine, die sog.
hintere oder obere Herrschaft das Gebiet um die alte Stammburg umfaßte und das
Schuttertal hinaufreichte, während die vordere oder untere Herrschaft mit den
Städtchen Lahr und Mahlberg als Mittelpunkten die Besitzungen in der Ebene
umschloß.
Die Teilung von 1277 wirkte sich folgenschwer für die Zukunft aus, und auch
Friesenheim wurde davon betroffen. Als nämlich die vordere Herrschaft nach
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