http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0111
Oberlehrer Fidel Mößner, von
I. Lohmüller.
Klischee: Stadtarchiv Ojjcnhurg
Als die Cavalleristen dies hörten, fühlten sie sich benachteiligt. Ihre Bitte um
einen Beitrag aus der Stadtkasse wurde nicht erhört. Am 8. Mai 1837 lieferte das
badische Kriegsministerium dem Oftenburger Bürgermilitär gegen Barzahlung
130 Infanteriesäbel, 130 Säbelkoppeln, 100 Patronentaschen und 100 Bandeliers.
Wegen der Gewehre erhob sich ein Streit. Der Verwaltungsrat bezeichnete die
sogenannten Nordthartschen Gewehre, die vorgesehen waren, als „altmodisch".
Die Beanstandung wurde von der Stadtverwaltung zurückgewiesen.
Was die Uniformen betrifft, bedurfte es langwieriger Beratungen. Schließlich
wählte man für die Infanterie einen dunkelgrünen Frack mit hochroten Aufschlägen
, zwei Reihen gelber Knöpfe und hochroten Epauletten, dunkelgraue
Hosen mit roten Passe-poils (Litzen, Streifen), für den Sommer weiße Pantalons.
Auf dem Tschako mit weißen Fangschnüren und Bataille-Bändern glänzte ein
gelbes Schild mit dem Stadtwappen. Die Cavalleristen, deren Aufnahme von
einem Ausweis über ihr Vermögen abhängig gemacht wurde — denn sie mußten
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