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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 197
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0199
Im Vordergrund die große Schwaigwiese an der Schiltach, dahinter der waldige Rücken des Schloßberges, an
dessen Fuß links unten die ehemalige Schloßmühle lag (Ansicht von Süden). Aufn.: H. Fautz

die etwa 1 Vi Tagwerk große Kleine Schwaigwiese, zwischen dem Schloßberg und der
Schiltach gelegen. Auf ihr standen einst die Hofgebäude. Die Große Schwaigwiese mit
11 Morgen 1% Viertel lag zwischen der Ziegelhütte, dem „Gemein Fahrweg" (der Keßlerhaldeweg
, damals der Talweg nach Hinter-Lehengericht) und der Schiltach. Die „Kintz-
naw" Wiese unterhalb den Schloßgütern und Pfeiferwiese mit 6 Tagwerk, das Ebersbacher
Wiesle mit 2 Tagwerk, rundeten den dortigen Besitz ab. Dazu kamen noch 1 Morgen
Viertel „Newer Gereut Wüßen" oberhalb der Kleinen Schwaigwiese und 1 Morgen
Wiesfeld im Ebersbach. Die Große Schwaigwiese und die Kintznauer Wiese wurden am
24. Oktober 1592 im Lehensrechtweg an Schiltacher Bürger verkauft. Die Grundstücke
waren mit der „Weeglößin" und dem „Handtlohn" belastet, d. h. bei jedem Besitzwechsel
mußte derjenige, der das Grundstück abgab, die „Weeglößin", und derjenige, der es erwarb
, den „Handtlohn", die je 4 Batzen betrugen, an die Kellerei Hornberg entrichten.
Der Verkauf geschah gegen Zahlung eines jährlichen Zinses, den „vrbar Leyhens vnnd
lößendts Zünnß" genannt, und auf Wiedereinlösung der Grundstücke durch die Herrschaft
.

Burkhard Lösch, Schulmeister, kaufte die 2'A Morgen große „Küntznawer wiß" für
60 Gulden, der Pachtzins betrug jährlich 9 Batzen. Die Große Schwaigwiese wurde in
5 Losen verkauft. Hans Vogler, Schultheiß, kaufte das oberste Los an der Furt durch die
Schiltach, 2 Morgen für je 60 fl. und 8 Batzen Urbarzins. Dann folgten Bernhard Röckh
mit 3 Morgen, Hans Engelmann und Theuß Engelmann mit je 3 Morgen, die zu 50 fl.
je Morgen und 12 Batzen Urbarzins verkauft wurden. Das letzte Stück unten an der
Schiltach mit Wi Viertel hatte der Schultheiß Vogler gekauft.

Vor dem unteren Tor lag ein 3 Tagwerk großer Baumgarten, die „Bündin" genannt.
Dafür zahlte Georg Legeier 4 ß 3 Hlr „Ewig vnablößig Heller Zünnß" und an die
Pfarrei 6 Pfg. Straßburger und 2 Maß Wein für 2 gestiftete Jahrtage.

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