http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0266
Georg = Jörgs, s'Brommer-Jörg'ls (aus Georg Brommer). In der Hub
französisiert George = Schorsch.
Gustav: kleiner Mann
dr „ = der Gustäv'l. Seine Familie wurde dann ,,s' Gustäv'ls" genannt.
Gäl = Unname eines Burschen mit auffallend gelb-roten Haaren = der
Gel' = Gäl.
Heinrich = Heiner
Kern, Ignaz = Kern-Naz
Kopf, Ignatius, Wirt zur „Laube"
= d'r Laube-Naz
Karl . . . ein Schreiner
= d'r Schrinner-Karl
Crescentia = Kresenz
Krotte'-Metzger: Der Träger dieses Unnamens hatte einst beim Zurichten von
Froschschenkeln auch eine Kröte erwischt . . .
Lorenz: Er trug den Bäuerinnen den Butter auf den Markt: Butter-Lenz
Langschenkel: Übername für die Lehrersöhne, solange sie Kniehosen trugen.
Magdalena = Madien
Maria = Maria, das i unbetont
Margarete = Gretche
Markus = Mark's, Marx
Michael = Michel
Maximilian — Max, Mäx'l
Rosalia = Rosa, Rös'l, Rösle
Simon ■ Sime
Theodor = Thedor, Theo
Valentin = Valtin, Välte
Xaver = Verle
Spiel, Tanz und Gesang
So ziemlich jedes größere Dorf hatte in früheren Zeiten seinen Tanzplatz. In
Ottersweier heißt ein Gewann danach „Tanzbühl", als weiterer „Lustplatz" wird
die „Tanzschar" erwähnt.
In Bühl wurde zu Festzeiten um 1533 auf dem Marktplatz eine „Tanzlaube"
aufgeschlagen. Darauf erlusterte sich das Jungvolk unter den Augen der Eltern
und der Ortsobrigkeit, erstere bei einem Glas Wein.
Eine besondere Freude bereitete um 1723 die Bühler Kirchenverwaltung den
Frauen: Es wurde ihnen eine Tanne aus dem Forst geholt, die sie alsdann „verkaufen
und den Erlös daraus verzehren mögen".
Ein Volkslied kann ich verzeichnen, das ich nach 1900 in Sasbachwalden erstund
letztmals hörte: Auf einem Sonntagsausflug auf das Brigittenschloß bei
Sasbachwalden sangen einige Mädchen an einem Bach sitzend ein zweistimmiges
Lied. Es war mir neu, ich trat näher, um es anzuhören, aber die Mädchen waren
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