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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 125
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klar, daß Baden mit dieser Entscheidung allein dastehen könnte, wenn nämlich
diejenigen Staaten, die den Bau ihrer Eisenbahn noch vor sich hatten, sich der
englischen Spur anschließen würden. Dies war um so problematischer, als England,
das in der Regel die ersten Lokomotiven lieferte, damit auch die Spurweite bestimmte
. Die verkehrlichen Bedenken, daß die badische Spur einmal einen Inselbetrieb
nach sich ziehen könnte, d. h. daß Reisende beim Übergang auf andere
Bahnen umsteigen und Güter umgeladen werden müßten, wurden hingegen damit
abgetan, daß „die 62 Stunden lange Badische Bahn lange genug sei, um die Nachteile
eines Spurwechsels an ihren Endpunkten keineswegs fühlbar zu machen".
So setzte sich dann leider eine partikularistische Planung durch, und es wurden
viele Kilometer Gleis, ja der weitaus größte Teil der Strecke Mannheim—Basel,
mit dieser Spurweite gebaut.

Aber der Wunsch, daß sich die anderen angrenzenden Staaten den badischen
Maßen anschließen würden, erfüllte sich nicht. Wohl oder übel mußte man daher
die vielen Kilometer bereits verlegten Gleises sowie Weichen, Drehscheiben,
Lokomotiven und Wagen umbauen, wollte man sich nicht vom Übergang der
Fahrzeuge auf eine andere Bahn ausschließen4).

Hierbei sind nicht nur die erheblichen zusätzlichen finanziellen Aufwendungen
in Höhe von rund 1,5 Millionen Gulden und die betrieblichen Erschwernisse beim

4) In Europa haben folgende Länder keine Regelspur: Portugal = 1665 mm, Spanien = 1674 mm,
Irland = 1600 mm, UdSSR und Finnland = 1524 mm.

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