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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 182
(PDF, 74 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0184
9 Pfennig. Ein kleiner Hinweis auf die schon 1563 vorhanden gewesene Kirchenglocke
besagt: „Item nach lut eines registers vß geben vnd an der glockhen verbawen worden
13 Pfund 11 Schilling 4 Pfg. 1 Heller sampt der Schaffner belohnung." 1587 und 1591
stellen sich Jerg Jackh und Jerg Eckstein als Biberacher Kirchenschaffner vor. In der
Biberacher Kirchenrechnung 1597/98 werden sie wiederum genannt. Wir lesen u. a. auch,
und das ist ein Charakteristikum der Biberacher Rechnungen aus dem 16. Jahrhundert,
„daß das Heimburgerthumb gethon hat 3 Pfund 11 Schilling 5 Pfg. 1 Heller 1 örtle".
Schließlich liegt der Abhörung der Zeller Kirchenrechnung von 1615 ein Zettel mit
Notizen bei, wonach die Biberacher Gemeinde „begeren, Kirchthurn bawen zu laßen".
Damit meinte der damalige Schreiber die Erhöhung des schon vorhandenen Turmstücks.

Für mich persönlich war es eine bescheidene Freude, diesen Hinweis auf ältere
Kirchenrechnungen von Biberach hier noch anfügen zu können, nicht zuletzt, weil
Dekan W. Weiß (a. a. O. 47) glaubte, daß die Pfarrei Biberach, eine Filiale des
Klosters Gengenbach, in keinem der alten Verzeichnisse vorkommt.

Eine große Freude für die Biberacher Bevölkerung jedoch bereitet der jetzt unter
Dach und Verputz wohlverwahrte romanische Turmstumpf.

Quellen: Ardiivalicn des Generallandcsardiivs Karlsruhe und Stadtarchivs Zella. H.; Müller-Karte von
1604; handgeschr. Zcller Stadtbuch von 1682 von Stadtschreiber Johann Friedrich Meyershoffer; Pfarrer Ludwig
Heizmann: Ein Wallfahrts- und Gebetsbuch, 1916, und Zell a. H. und dessen Hoheitsgebiet in der
Geschichte, 1923; Pfarrer Karl Bicmer: St. Blas! Pfarrey zu Biberach, 1959. W. Weiß: Geschichte des
Dekanats etc. Offenburg, 1893.

Die Photos „Blick auf Biberach", „Pfarrkirche", „Langhaus", „Beinhaus" und „Maria-Hilf-Kapelle"
stammen aus dem genannten Werk von Pfarrer Karl Biemer und wurden von ihm freundlicherweise zur
Verfügung gestellt. Dank gebührt auch Postamtmann i. R. Otto Schreibeis, Karlsruhe-Durlach, für die
Abschrift der betreffenden Archivalien des GLA Karlsruhe.

Von der alten St.-Blasius-
Pfarrkirche blieb nur der romanische
Stumpf des Turmes
übrig, der jetzt unter Dach
und frischem Verputz wohlverwahrt
ist.

Aufn.: Müller, Zell «. H.


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