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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 208
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Die Bauernhöfe in Vordertal, Gemarkung Fischerbach, mit Turm (Bildmitte links). Aulber (II.) erhielt 1422
diese Güter als Lehen. Aulber (III.) und sein Sohn Diepold verkauften sie 1456. Am Gegenhang der
Bühlbaucrnhof, der Roserhof und der Buchholzenhof. Aufn.: H. Fautz

steinach als Lehen erhalten, die bisher Auberlin von Tiersberg (Diersburg) besessen hatte
und die nach dessen Tod freigeworden waren. Beide Güter gaben eine gute Gült, die
Aulber nötig brauchen konnte. Der „Toppelers Hof" gab 2 Pfund 3 Schilling Pfennige,
12 Sester Hafer, 2 Erntehühner, 1 Fastnachtshuhn und 2 „tagwon" (Tagwerke als Fronarbeit
).

Doch der Ausverkauf der Gippicher Güter ging weiter. Den Besitz bei dem „Vischer-
bacher Turn", das „Sprunners Gut" und ein dazu gehöriges Gütlein im Fischerbach, verkauften
Aulber, seine Frau Genefe und ihr Sohn Diepold am 24. Februar 1456 an Hans
Payer um 100 fl., der dafür die Abgaben des „Ewigsgeld" aus diesen Gütern, nämlich
3 Pfund und 7 Schillinge, einhandelte.

Ein Jahr später, am 25. Februar 1457, übergaben die Verkäufer an denselben Payer
auch noch die bisher vorbehaltenen Drittel, Fälle, Tagdienste und alle sonstigen Rechte
an diesen Gütern, wie sie schon Vater Aulber (II.) innegehabt hatte.

Die übrigen Güter im Fischerbach waren nun nicht mehr zu halten. Hans Mollenkof
vom Ryß (Rießhof bei Fessenbach) kaufte im Jahre 1457 um 200 fl. von den obengenannten
Gippichern die Gülten und Abgaben, welche vier „armeleute" (Lehnsbauern)
im Fischerbach, nämlich Hans Elsässer, Claus Studen, Michel Koler und der Müller Hans
Eppli von den Höfen, die sie bewirtschafteten, entrichten mußten.

Im Jahre 1458 verkauften Aulber, Genefe und Diepold ihren freien eigenen „Inkers
Hof" mit aller Zubehör um 127 fl. an den Wolf acher Bürger Erhart Lemp. Ein Jahr
später konnte der Haslacher Bürger Ludwig Kälblin von denselben Verkäufern des
„Priesteriis Gut" im Fischerbach um 29 fl. erhalten. Dieses Gut „by dem turn" im Vordertal
gelegen und 2)4 Schilling Gült von des „Kolers Gut" verkaufte Diepold im Jahre 1465
für 48 fl. an denselben Kälblin. Dieser erwarb im Jahre 1460, ebenfalls von den Gippichern
, das „Eblis Gut" Vor Frohnau (Gem. Einbach), mit Drittel und Fall um 21 fl.

Aulber und Konrad Stoll von Staufenberg waren die Bannherren von Welschensteinach
. Als solche hatten sie bei Grenz-, Grundstücks- und Lehnsstreitigkeiten
nach dem Rechten zu sehen und schlichtend einzugreifen. Im Jahre 1452 wurden
sie von dem Kloster Wittichen um Hilfe gebeten gegen Kaspar von Liechtenfels
(Ruine im Glattal, Ldkr. Horb). Dieser machte dem Kloster die Gülten von drei
Lehnsgütern in Welschensteinach streitig. Diese hatte vor dem Jahre 1395 der

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