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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
49. Jahresband.1969
Seite: 222
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1969/0224
Rechts das Haus mit dem hohen Dach vor der Kirche war ein früheres Schulhaus. Soeben fährt der Postwagen
daran vorbei. Nach einem alten Aquarell3).

Aujn. von Kasenbacher, Sehramberg, mit Genehmigung des Bildbesitzers E. Trautwein

der wenigstens den Grund zur lateinischen Sprache legen könne. Am gleichen Tage
richteten aber auch Schultheiß, Bürgermeister, Gericht, Rat und die ganze Gemeinde
ein Gesuch an den Herzog. Auch sie baten dringend um eine „wohl
qualificirte Person", die Latein und Arithmetik unterrichten könne. Als besondern
Grund gaben sie an, daß einige Bürger ihre Kinder gern auf eine bessere Schule in
einem andern Ort senden würden. Wegen der nun schon lang andauernden „hochbeschwerlichen
, teuren und verderbten, auch gantz erarmten Zeutten" seien die
Eltern nicht in der Lage, die hohen Kostgelder aufzubringen, „dadurch vil trefflicher
Ingenia die mittler weil gemeinen Nutzen, auch andern Diensten vorzustehen
instruirt werden köndten, allein deßenthalben verligen bleiben", d. h. daß die
Begabung mancher Kinder, die zu einem höheren Dienst befähigt wären, brach
liegen bliebe.

Aller guten Dinge sind aber bekanntlich drei! So hat auf Bitten von Pfarrer
und Gemeinde der damalige Amtmann von Schramberg, Johann Abraham Wolffs-
furtner, am 8. Dezember 1633 auch ein Schreiben nach Stuttgart gesandt. Er
schrieb, die Bitte um einen geeigneten Lehrer wäre nicht unbillig. Ein in Latein
und Arithmetik erfahrener Lehrer würde durch eine fleißigere und bessere Unterrichtung
der Kinder zur Hebung des allgemeinen Nutzens beitragen.

3) Nach einem Bericht wurde dieses Schulhaus 1728 gebaut. Von 1813 an drängten die Behörden immer
wieder, ein neues Schulhaus zu bauen, bis es endlich 1865 dem Bau der heutigen Straße zum Opfer fiel.
Neues Schulhaus in der Bachstraße 5. Das Bild wird H. Eyth zugeschrieben.

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