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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0104
Eingang zum unterirdischen Verlies

des Hungerturmes

im Wolfacher Heimatmuseum.

Aufnahme: Rupprecht

gut gearbeitete Tonscherbenreste, wie sie hier an vielen Stellen der Stadt bei
Umbauten und Grabungen zutage traten, aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts
— zeugen von tüchtigen Töpferwerkstätten und mögen, da Handwerksbetriebe
nur in Städten sein durften, Beweise sein, daß die Stadt (beiderseits der
Kinzig) schon um 1200 bestanden haben muß. Der gleichen Bestätigung mögen
auch Münzen aus dieser Zeit dienen, die man beiderseits der Kinzig gefunden hat,
so einen Etschkreuzer, der auf Tiroler Bergleute schließen läßt. Urkunden in
schönen Originalen von 1305 an, ein Stadt-Gesetzbüchle von 1347, der alte Siegelstock
der Stadt aus dem 16./17. Jahrhundert, dann Bilder von Brand- und Eisgang
-Katastrophen, alte Stiche und Gemälde, die Wolfachs einstiges Gesicht
zeigen, steinerne Reste alter Gebäude vom 15. Jahrhundert an, Waffen aus den
letzten 500 Jahren, dabei eine Bauern-Hellebarde aus dem Bauernkrieg, die
Uniformen der einstigen Bürgerwehr. Erinnerungen an die alte Gerichtsbarkeit
(dabei ein sogenanntes Hexen- oder Zauberbüchle), Hand- und Fußschellen aus
hiesigen Gefängnissen leiten über zum unterirdischen Verlies des Hungerturms,
während in den beiden rechts und links anstoßenden Räumen ein schön gearbeitetes
Modell der Stadt um 1655, nach dem Bild Joh. Jak. Mentzingers (gefertigt
von Oskar und Eugen Neef), dann die große Stadtwaage, die Wolfacher Elle
und das Wolfacher Klaftermaß (weithin für den Holzhandel „Maßgebend")
das Kapitel Stadtgeschichte abrunden.

4. Eine vor allem von Fachleuten der Volkskunde, Dozenten wie Studenten, sehr
beachtete und deshalb oft besuchte Abteilung gilt der Volkskunde unserer
Heimat. Da ist besonders die Schau einmaliger Kostbarkeiten aus dem überaus
reichen Brauchtum der Wolfacher Fasnet, die Aufmerksamkeit findet. Ganz seltene

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