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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0115
ofens. Im „Kunstloch", einer Öffnung zwischen der unteren und der oberen
Kunstbank, werden bei Bedarf die Speisen warmgehalten.

Das Feuerloch des Kachelofens mündet in die Küche. Der Kachelofen ist mit
der „Kunst" gekoppelt. Die „Kunst" ist ein Nebenofen, der aus 1-2 übereinander
angeordneten Bänken besteht, die von Rauchkanälen, „Zügen", durchlaufen
sind. Durch diese Züge streichen die Abgase des Küchenherdes und erwärmen
dabei die „Kunst". Sie strahlt daher immer eine milde Wärme aus, die man hier
zumeist auch an kühlen Sommertagen sehr gut vertragen kann.

Das Bild der Küche wird im wesentlichen bestimmt durch den Herd und den
über ihm sich öffnenden gewaltigen Rauchfang. In unserm Freilichtmuseum ist
die Entwicklung des Kochherdes vom Tischherd des 16. Jahrhunderts über den
ersten Sparherd des Konstanzers „Konrad Zwick und anderer"1) bis zum ersten
transportablen Küchenherd mit Kochlöchem und Ringen in Originalstücken zu
verfolgen. Die Küchen sind schornsteinlos.

Der Schmuck der Schwarzwaldhäuser ist sehr bescheiden. Er soll nicht nur
zieren, sondern vor allem dem Haus und seinen Bewohnern Segen bringen und
Unheil abwehren. Zu diesem Zweck sind auf den Bügen (schräg gestellte kurze
Hölzer, die der Unterstützung der Längshölzer und der Dachbalken dienen)
unseres „Heidenhauses" vorchristliche Heilszeichen in Käsefarben aufgemalt.
Hierher gehören auch die mumifizierten Ochsenschädel unter den Dachfirsten
des „Hippenseppenhofes" und des „Vogtsbauernhofes", ferner die geheimnis-

1) Brief von Blarer an Calvin vom 21. 12. 1556, Corpus reformatorum, Volumen XLIV, Braunschweig
1877.

Lcibdinghäusle Stube.


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