http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0136
Ehemaliges Kapuzincrklostcr, heute das Hansjakob- und Heimatmuseum Haslach. Der kleinere Bau daneben
ist die Loretto-Kapelle.
Das Haslacher Hansjakob- und
Heimatmuseum
von Maria Schaettgen
Anläßlich des Trachtenfestes im Jahre 1899, bei dem auch der damalige Großherzog
von Baden zugegen war, kam der Gedanke zum erstenmal auf, in Haslach
ein Heimatmuseum zu errichten. 1912 war es dann soweit, dank der Initiative von
Buchdruckereibesitzer Wilhelm Engelberg und Studienrat Otto Göller. Engelberg
war ein unermüdlicher Sammler und sah in der Gründung des Hansjakob- und
Heimatmuseums, dessen langjähriger Betreuer er auch war, seine bevorzugteste
Lebensaufgabe. Zuerst war das Museum im Fürstenbergerhof untergebracht, wurde
dann zwischen den beiden Weltkriegen in das ehemalige Kapuzinerkloster übergeführt
. Während des letzten Weltkrieges mußte es geräumt werden. Durch Kriegseinwirkung
waren die Räume zum Teil beschädigt und anderen Verwendungszwecken
zugeführt und mußten baulich wiederhergestellt werden.
Die Klosteranlagen sind schon an und für sich ein bemerkenswertes geschichtliches
Baudenkmal, sind sie doch die einzige noch in ihrem ursprünglichen Zustand
erhaltene mittelalterliche Klosteranlage des Kapuzinerordens in ganz Süddeutschland
. Graf Christoph von Fürstenberg stiftete das Kloster 1612. Nach seinem
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