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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0213
Wand im
Bürgerzimmer.

Im Raum II des Heimatmuseums, dem „Bürgerzimmer", stehen ein schöner
Renaissance-Schrank sowie die Fahne der Oppenauer Burgerkompagnie aus dem
Jahre 1763. Viele Bildnisse von Renchtäler Persönlichkeiten sind hier zu sehen
(Bild 4). Stahlstiche der letzten neun Fürstbischöfe von Straßburg (1592—1803),
die die Landesherren im Renchtal waren, sind hier. Eine Kostbarkeit für den
Sippenforscher stellen die hier ausgestellten Stammbäume der beiden Renchtal-
geschlechter „Roth" und „Erdrich" mit sämtlichen Begleitunterlagen dar. In mühevoller
Kleinarbeit wurden diese beiden Geschlechterbäume von Postamtmann a. D.
Bittiger, Karlsruhe, aufgestellt. Der Stammbaum des „Roth"-Geschlechtes geht
bis 1347 zurück, während derjenige des „Erdrich"-Geschlechts, das im Giedesbach
(= Gemeinde Oedsbach) beheimatet ist, bis 1588 nachzuweisen ist.

Von der einstigen Burg- und Stadtgründung „Friedberg" ist nur ein einziger
Stein, ein Türsturz, mit der Jahreszahl 1574 auf uns gekommen und hat in diesem
Räume seine Aufstellung gefunden. Der Adelsbrief der Familie von Oppenau
sowie der Ehrenbürgerbrief für Ignaz von Oppenau sind hier auch ausgestellt.

Der dritte und kleinste Raum des Renchtalmuseums ist der religiösen Kunst
gewidmet. Alle hier untergebrachten Gegenstände stehen in irgendeiner Form in
Beziehung zur ehemaligen Prämonstratenser-Klosterabtei Allerheiligen, die 1803
der Säkularisation zum Opfer fiel. Hier sind zwei Holzplastiken zu nennen:
Heiliger Johannes der Täufer um 1500 sowie eine Hausmadonna um 1530 (Bild 5).
Ein Ölgemälde von Anton Bresle, 1727 gemalt, zeigt den Abt Joachim Bahr, der
der 37. Vorsteher von insgesamt 42 Vorstehern dieser Klosteranlage war. Ein Ölgemälde
von einem unbekannten Meister stellt den heiligen Antonius dar, während
Baron Roeder von Diersburg ein Ölgemälde der ehemaligen Klosterkirche geschaffen
hatte. Ebenfalls heimatgeschichtlichen Wert hat der Taufstein aus der 1464
erbauten Tal- und Pfarrkirche Sankt Johann auf dem Hügel. Der Taufstein, eine
saubere Steinmetzarbeit, trägt die Jahreszahl 1600.

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