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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0216
Von einem größeren Bauwerk der Römer: Kopf einer Karyatide
mit Kapitell.

jüngeren Steinzeit, so Stichel, Messer und Schaber, ferner Steinbeile, Knochenpfriemen
und Pfeilspitzen, dazu aus der Bronzezeit ein Schwert, gefunden in der
Tiefenau, Gemarkung Sinzheim. Wesentliche Stücke dieser Funde hat Kreispfleger
für Ur- und Frühgeschichte, Paul Braun, in jahrzehntelanger unermüdlicher Sucharbeit
herzugetragen; die übersichtliche Gruppierung ist Arbeit der Facharchäo-
login Emilie Ruf, Baden-Baden.

An die Vorgeschichte schließen sich im selben Raum die Erinnerungen an die
Römerzeit der Kurstadt. Dazu zählen zunächst Reststücke der Hypokausten-
heizung aus den Badruinen unter dem Römerplatz, ferner Steindenkmäler, Keramikfunde
und Ziegelplatten. Die Steinplastiken sind im allgemeinen nicht als hervorragende
Kunstwerke anzusprechen. Aquae Aureliae war kein Kunstzentrum,
das Künstler und Mäzene lockte, es galt nur als Vorort in der Etappe. Daher
sind die Plastiken zumeist achtenswerte Arbeiten von Handwerkern. Aus der
Vielfalt seien hervorgehoben die Gigantenreiter, bei Haueneberstein ausgegraben,
der Viergötterstein mit Juno, Minerva, Apollo und Herkules, das Brunnenpostament
, einst im Jesuiten-Schlößchen eingemauert, Grabsteine und Inschriftentafeln.
Höher im Wert stehen die Terra-Sigillata-Stücke, die zum Teil wohl aus Werkstätten
in Gallien stammen und über den Rhein herübergebracht wurden. Die sorgsam
ausgearbeiteten Zier- und Gebrauchswaren wurden in Freiburg fachmännisch
zusammengefügt und, wo es erforderlich war, stilgerecht ergänzt.

Den Eingang zum Saal für Frühgeschichte flankieren die lebensgroßen Gestalten
eines römischen Legionärs und eines germanischen Kriegers, die fatal an Zinnsoldaten
aus meiner Kinderzeit erinnern. Im vorderen Raum sind mittelalterliche

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