Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0338
Romberg kauften, ließen sie an letzterer auch alsbald die nötigen Erhaltungsarbeiten
vornehmen.

Im Bauernkrieg erlitt die Romburg keinen Schaden. Wohl kamen die Kinzigtaler
Bauernhaufen unter ihren Anführern Hans Scherer von Losburg und Lux
Plaw von Romishorn auch in das Schapbachtal. Von Gewalttaten oder Zerstörungen
an der Burg wurde nichts bekannt.

Ihre Bedeutung als Sitz der Verwaltung für die Herrschaft Romberg verlor die
Burg, nachdem das Gebiet der fürstenbergischen Herrschaft Kinzigtal einverleibt
worden war. Die Verwaltung erfolgte nun von Wolfach aus. An der Romburg
und ihrer Unterhaltung bestand nun kein Interesse mehr. Wie sie zur Ruine wurde,
ist urkundlich nicht feststellbar. Die Annahme, daß man sie zerfallen ließ, um die
Kosten für ihre bauliche Unterhaltung zu sparen, ist sehr wohl möglich. Den Talbewohnern
gestattete man, das Mauerwerk abzubrechen und die Bausteine anderweitig
wieder zu verwenden. Dies geschah meistens so gründlich, daß kein Stein
auf dem andern blieb. Eine Notiz aus dem Jahre 1788 sagt, daß von der Ruine
der Romburg kaum noch etwas vorhanden sei, ein Zustand, der dem heutigen
entspricht.

Die Herrschaft Romberg

Zur Herrschaft Romberg gehörte ein zusammenhängendes Gebiet. Es umfaßte
das ganze mittlere Wolftal. Im Norden grenzte es an das Klostergebiet von
Rippoldsau, im Westen lag die Grenze oben auf dem Gebirgskamm gegen das
Renchtal. Sie verlief dort vom Höchsten (Großer Hundskopf 947,4 m) längs des
Oppenauer Waldes zum Freiersberg (Frowelinsperg, 1562), zum Klagstein und zur
See-Ebene oberhalb des Glaswaldsees. Im Süden verlief die Grenze über Berg und
Tal gegen die Herrschaft Wolfach und im Osten bildete der Heubach die Grenze
gegen die Herrschaft Schenkenzell.

Es war ein vielgestaltiges Bergland mit tiefeingeschnittenen Tälern. In die Herrschaft
Romberg gehörte das ganze Wildschapbachtal, das Wolftal von Vor Seebach
bis herunter zum Tiefenbach mit seinen Seitentälern. Im Gebiet von St. Roman
(erstmals erwähnt 1360 „ecclesia saneti Romani") griff sie hinüber in das obere
Kinzigtal. Hier gehörte der Übelbach, das obere Langenbachtal, das obere Ippichen-
tal mit der halben Burg Gippichen und die rechte Talseite des Heubaches mit dem
Elmlisberg in diese Herrschaft.

Auch der Schmiedsberg (Smideßberge bei Rumberg, 1429) gehörte hierher. Walter
von Hohengeroldseck und seine Söhne Georg und Hans, welche in der gerolds-
ecker Fehde (1429 bis 1434) mit vielen vom Adel und deren Dienstleuten verbunden
waren, gaben dem Grafen Heinrich von Fürstenberg aus besonderer Freundschaft
den Schmiedsberg, da Graf Heinrich meinte, dieser sei ein fürstenbergisches
Lehen, um das halbe Lösungsgeld. Bei dem Schmiedsberg liegt ein Gewann,
Schlößle genannt. Das Fegersbächle, das an dem Bergvorsprung entlangführt, entspringt
im Grafenloch. Über ein Schlößle auf dem Schmiedsberg sind keine Nachrichten
erhalten.

Die Herrschaft Romberg war ein Waldgebiet. In ihm lagen zahlreiche Bauern-

336


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0338