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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0346
Das wäre ein Hinweis dafür, daß auch die Burg Walkenstein als fürstenbergisches Lehen
an die von Falkenstein zu Ramstein vergabt war. Urkundliche Belege für eine solche Annahme
fehlen.

Die Vermutung, daß der geächtete Herzog Ernst von Schwaben mit seinem Freunde
Werner von Kyburg und einer Schar tapferer Anhänger sich vor der Macht seines Stiefvaters
König Konrad II. (1024—1039) im Jahre 1030 auf die Burg Walkenstein im Wolftal
zurückgezogen habe, wo er nach tapferer Gegenwehr dem Führer des königlichen Kriegshaufens
, Graf Mangold von Nellenburg, unterlag und erschlagen wurde, ist als Sage zu
bewerten. Für ein solches Unternehmen wäre der Wohnturm Walkenstein viel zu klein
und nicht wehrhaft genug gewesen. Diese geschichtliche Episode spielte sich auf und bei
der Burg Falkenstein im Bernecktal ab.

Die alte Burg Wolfach

von Josef Krausbeck

Jedem, der von Wolfach aus seinen Weg nordwärts ins Wolftal nimmt, fällt
nach etwa einem Kilometer auf, daß rechts ein steiler Hügel der eigentlichen Bergwand
vorgelagert ist, hinter dem ein enges und steiles Tälchen ein Bergwässerlein
der Wolf, oder wie man früher auch schrieb, der Wolfach, entgegensendet. Der
Bergkegel zeigt besonders von der Nordseite her eine merkwürdige Abstufung
etwa im oberen Drittel. Spärliche Ruinen auf der Höhe des Hügels künden dem
für Besonderheiten aufgeschlossenen Wanderer, daß dort oben einmal eine Burg
war. Sie war sicher nicht groß, wie ja alle Burgen der Frühzeit recht bescheidene
Wohnsitze darstellten.

Will man diesen Hügel ersteigen, so fällt einem zunächst der breite und tiefe
Graben auf, der den steilen Kegel mit seinen Ruinen vom eigentlichen Berg trennt.
Er war vielleicht ursprünglich als Naturvertiefung vorhanden und wurde dann
durch Menschenhand erweitert und vertieft. Steigt man von diesem Graben aus
nun hinauf zur Ruine, so entdeckt man unschwer eine fast um den ganzen Hügel
herumlaufende ebene Fläche, die wiederum den Eindruck macht, daß sie von
Menschenhand gebildet wurde, um Platz für eine Bebauung zu schaffen. Wenn
man nun an dieser breiten Stufe des Burghügels steht und über den Steilhang des
Hals-Grabens hinweg auf die ebenso steile Berghalde gegenüber blickt, so kann
man von hier aus, sofern es Spätjahr, Winter oder zeitiges Frühjahr ist und die
Hecken und Laubbäume den Blick freigeben, auch sehen, daß in etwa der gleichen
Höhe und noch höher, auch am jenseitigen Berghang Spuren einstiger Bebauung
zu finden sind. Beim Hinaufgehen an diesem Berg entdeckt man sogar Mauerreste
und dahinter einen zweiten, weniger tiefen Halsgraben. Da bedauert man doch
sehr, daß man diese Stätte dem Zerfall überließ und daß man in keinen ausführlichen
Plan die vielen Mauerreste, Mauerspuren und Gräben einzeichnete; denn was
als Planzeichnung im General-Landesarchiv vorhanden ist oder war, ist nur eine

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