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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1970/0371
Das Schloß Wolfach vom Käpflcfelscn aus. Im Schutze dieses mächtigen Baues birgt sich die Stadt.

ner". Er wurde bei der Anlage der Stadt geschaffen, durchfloß die ganze Hauptstraße
, diente als Viehtränke, als Putz- und Waschwasser, dann vor allem zum
Bewässern der Stadtgräben im Kriegsfall, dazu noch wie ehedem als Brandschutz.
Seit etlichen Jahren fließt er nun unter dem Boden in Röhren und Gewölben.
Gerade dem Schloßhof gab dieses Bächlein, zu dem Treppen hinabführten, eine
besonders trauliche Note, die heut ohnedies dahin ist, da der ganze Hof zum
großen Parkplatz wurde. Aber dennoch bleibt er ein echtes Stück Wolfach, das
noch ganz seinen Reiz hat, wenn etwa eine Festlichkeit hier im Freien gehalten
wird, Leben inmitten jahrhundertealter Tradition bezeugend.

Zuletzt soll noch erwähnt werden, daß auch dieses so nüchtern, sachlich und nur
wie ein echter Verwaltungsbau aussehende Gebäude seine Geheimnisse hat, die wie
überall bei alten Schlössern und Burgen, das romantische Denken schürten. Da
darf ich einen eigenartigen Raum erwähnen, den die wenigsten Leute kannten,
den nicht einmal die Zeichner des Schloßplanes wußten. Da, wo der querlaufende
Nordflügel mit seiner Schräglage an den westlichen Flügel anstößt, ergab sich auf
dem Plan ein Raum, der wie ein ungleiches Trapez aussieht, da der anstoßende
Raum des Westtraktes rechtwinkelig ist. Dieser Teil der Planzeichnung stimmt
nicht. Fortlaufend mit der Wand des Nordbaues, die den Schloßhof begrenzt,
führt diese Mauer geradeaus weiter bis zur Außenseite des Westflügels. Dadurch
ergab sich zwischen zwei Wänden ein kleiner dreieckiger Raum, gegen den Hof
zu spitz, nach außen etwas breiter. Er war fensterlos, nur gegen den Hof zu hatte
er eine Art Schießscharte, reichte durch alle drei Stockwerke, hatte von den Zimmern
aus keinen sichtbaren Eingang mehr, aber in der Decke ein Loch, groß
genug zum Durchschlüpfen. Im untersten Geschoß war der Raum nicht erhöht

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