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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 74
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erhörungen. Ob ein Gebet erhört wurde, ob ein Wunder auch wirklich geschehen
war, das mußte alles genau in einem besonderen Mirakelbuch aufgezeichnet werden
. Das ursprüngliche Mirakelbuch von Maria Linden ist nicht mehr aufzufinden,
ein solches mußte aber geführt worden sein, denn Pater Schommartz beruft sich
bei seiner geschichtlichen Darstellung auf schriftliche Aufzeichnungen. Daß in
Maria Linden viele Wunder geschehen sind, erwähnen auch die Visitationsprotokolle
aus den Jahren 1666 und 1692. Auch Pater Hayl76 erwähnt in seiner Chronik
einige Gebetserhörungen, so für das Jahr 1648: Nachdem viele Arzneien umsonst
eingenommen waren, brachte das Gebet und die Andacht vor der Gnadenmutter
einem Kranken wieder Heilung; und aus dem gleichen Jahr: Eine Frau,
die während des sehr strengen Winters an schrecklichen Leibschmerzen gelitten
hatte, wurde geheilt, sobald sie eine Wallfahrt nach Maria Linden gelobt hatte.

Drei Personen, die ein Gelübde abgelegt hatten, wurden von schwerer Krankheit
geheilt; 1650 kamen ungefähr 6000 Pilger stundenweit, um den Einhalt des andauernden
Regens zu erflehen, damit die Herbstaussaat gemacht werden könne.
Das Gebet sei sofort erhört worden, während der Predigt im Freien hörte der
Regen auf, es kam gutes Wetter, die Aussaat konnte erfolgen.
Für 1651 berichtet der Chronist: Maria fährt mit ihrer Hilfe weiter, sie läßt nicht
nach. Zwei Knaben entgingen nach einem Gelübde der Todesgefahr, der eine
wurde von einer Verwundung geheilt, der andere von einer Verletzung. Eine
gelähmte Frau wurde geheilt und ließ ihre Krücken in der Kirche zurück. Ein
Knabe hatte sich mit einem Beil verletzt und fand Hilfe. Eine reiche Frau wurde
von Soldaten völlig ausgeplündert und niedergeschlagen und wollte sich aus Verzweiflung
das Leben nehmen. Sie geht aber nach Maria Linden, beichtet und
kommuniziert, findet wieder den Lebensmut und kommt von neuem wieder zu
ihrem Vermögen.

1675: Ein Jungmann litt an einer manischen Krankheit. Da keine Heilmittel vorhanden
waren, ließ die Mutter in Maria Linden eine heilige Messe lesen. Als sie
heimkam, hatte der Sohn wieder seinen Verstand.

1676: Eine andere Mutter hatte einen Sohn, der voller Bosheit war. Als die Mutter
eine heilige Messe am Gnadenort gelobt hatte, war er bereit, die heiligen
Sakramente zu empfangen.

1684 zog bei sengender Hitze die Männersodalität von Baden-Baden zur Lindenkirche
, erbat und erhielt, daß die Hitze nachließ und so die Heu- und Getreideernte
gerettet wurde.

Pater Schommartz berichtet, der Zimmermeister Josef Huber von Altschweier sei
von einem herabstürzenden Balken derart getroffen worden, daß man ihn für tot
hielt. Durch die Fürbitte Mariens sei er aber unbeschädigt wieder aufgestanden.

1758: Ein gelähmtes Mädchen hatte eine heilige Messe in Maria Linden versprochen
und wurde geheilt; ein anderes Mädchen vom bösen Fieber befreit77.

76 Ebda., S. 358.

Tt FDA 72 (1952), S. 140 ff.

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