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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 87
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stehenden Spieltisch mit elektrischer Registerschaltung, die Disposition wurde auf
43 Register ergänzt und ein Glockenspiel mit 6 Bronzeglocken hinzugefügt. In der
Orgel klingen nun insgesamt 2665 Pfeifen, deren größte 5 Meter, die kleinste dagegen
nur 8 Millimeter mißt.

Die Arbeiten zur Wiederherstellung dieser Stieffell-Orgel wurden ausgeführt von
der Werkstätte für Orgelbau Peter Vier in Oberweier. Sachverständiger war Pater
Albert Hohn, Abtei Neuburg. Die Intonation erfolgte durch Emile Wolf, Straßburg
, und die äußere Behandlung des Gehäuses und der Verzierungen wurde von
Restaurator Greweling, St. Wendel/Saar, ausgeführt.

Vor allem ist es aber der Mitwirkung von Pater Albert Hohn, Abtei Neuburg
bei Heidelberg, der als einer der besten Stieffell-Kenner gilt, zu danken, daß es
gelang, dieses Meisterwerk der Orgelkunst wieder in seiner Ursprünglichkeit
erstehen zu lassen. Er schreibt in seinem Gutachten: „Die Oppenauer Orgel, das
zweite Hauptwerk der Gebrüder Stieffell, ist mit Abstand das allerbeste Stück
der Einrichtung der Oppenauer Weinbrenner-Kirche. Die Orgel besitzt Register,
die an keiner anderen Stieffell-Orgel mehr zu finden sind (Cromhorn, Vox
humana). Das sind einzigartige Raritäten. Dieses Instrument wird alsbald die
Menge der Musikbeflissenen in Bewegung bringen. Meisterkonzerte auf einem
solchen Instrument sind die Chance für Oppenau, das sich einreiht unter die
Kunststätten berühmter Denkmalorgeln."

Der Taufstein zu Freudenstadt
Betrachtungen zur romanischen Tiersymbolik

Von Manfred Lurker

Im Gegensatz zum benachbarten Elsaß sind in unserer südbadischen Heimat nur
wenige Kunstwerke aus der romanischen Zeit erhalten. In der Ortenau selbst sind
neben einigen beachtlichen architektonischen Denkmälern - vor allem die beiden
Klosterkirchen zu Gengenbach und zu Schwarzach — nur spärliche Reste der Plastik
in unsere Zeit gerettet worden. Doch ohne Zweifel waren auch die Kirchen
Mittelbadens ausgestattet mit Werken der Bildhauerei, in denen „mit einfachen
Symbolen die Grundwahrheiten des Christentums, Sündenfall und Erlösung, die
Macht des Bösen und ihre Überwindung" 1 veranschaulicht wurden. Nicht Kunst
an sich wollten die Skulpturen sein, sondern Verbildlichung der Heilslehre. Und
doch wirft die eingehende Betrachtung romanischer Bildwerke in uns Fragen auf,
deren Beantwortung oft bis in vorchristliche Zeit zurückführt.

1 Joseph Sauer: Die Kunst in der Ortenau, in: Die Ortenau, 50 (1960).

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