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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 156
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Abb. 9. Stadt und Burg Hornberg nach Merian 1643.

von Triberg her führte der Gutach entlang bis 1835 nur ein Karren weg, der
Ausbau zu einer Verkehrsstraße erfolgte erst in den Jahren 1835 und 1840.
Die erste Kirche stand also an der alten Verkehrsstraße mit dem sie umgebenden
Kirchhof und dem neben ihr stehenden Pfarrhof und der ihr gegenüberliegenden
Herberge zum „Roten Löwen", die zugleich Vorspanndienste leistete für die von
hier stark ansteigende Verkehrsstraße zum Windkapf und zur Benzebene. Es lohnt
sich nachzulesen, was Karlleopold Hitzfeld über die für die Dorfgemeinde Reichenbach
erstellte Herberge zum „Roten Löwen" geschrieben hat23. Wie die ursprüngliche
Dorfkirche nach der Entstehung der Burgstadt Hornberg zur Stadtkirche
geworden ist, wurde auch die dörfliche Herberge zum Gasthaus der Stadt,
ohne jedoch die alten Beziehungen zu Reichenbach zu verlieren. Kirche und Kirchhof
sind auch weiterhin Kirche und Friedhof für Reichenbach mit seinen Nebentälern
und Zinken geblieben, und in dem Gasthaus neben der Kirche hat Reichenbach
bis in die Neuzeit herein seine kirchlichen Versammlungen und wertvollen
Veranstaltungen abgehalten26.

In dem Merianstich von 1643 ist die ganze Entwicklung Hornbergs abzulesen:
auf dem Schloßberg die Schloßbauten der Herren von Hornberg, am Fuß des
Schloßbergs die ummauerte Burgstadt, im Vordergrund, außerhalb der befestigten
Stadt auf der rechten Gutachseite die Kirche, mit der Stadt durch eine Brücke verbunden
. Hier also eine Entwicklungsform analog der in Hausach, nur die Kirche
in näherer Verbindung mit der Burgstadt.

25 K. Hitzfeld, Hornberg, Vergangenheit und Gegenwart, Bühl 1970. S. 21 f.

26 Über die spätere Geschichte des Gasthauses zum „Roten Löwen" und die Umwandlung zum „Hotel Post"
hat Konrad Heck in der Ortenau 28 (1941), S. 35, einen Beitrag veröffentlicht, der auch als Sonderdruck
erschienen ist.

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