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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 203
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1799 verheiratet mit Walburga Hansjakob, der Tochter des Bäckers Tobias Hansjakob
. Die Ehe war mit 15 Kindern gesegnet.

An der Stelle des Biergartens und der Scheune steht heute noch das neu erbaute
Gasthaus „Zum Grünen Baum".

Neben dem alten Brauereigebäude schloß sich das erste städtische Spital an. Es
kann sich bei diesem ersten Spital nur um ein kleines Gebäude gehandelt haben,
denn im Brand-Kataster der Stadt Haslach, im ersten von der Großherzoglichen
Badischen Regierung eingerichteten Feuerversicherungsbuch, erscheint das Spital
nur mit einer Versicherungssumme von 850 fl. und für einen weiteren zum Spital
gehörenden Teil mit weiteren 850 fl., zusammen somit 1700 fl.
Um das Jahr 1838 entstand am Ende der Mühlenbacher Gasse, wie die heutige
Sandhaasenstraße damals noch hieß, ein einstöckiges Wohnhaus mit Stall, Scheuer
und Balkenkeller und mit einem einstöckigen Hintergebäude und Schweinestall.
1854 wird als Besitzer der Tierarzt Joseph Karl Kempf aufgeführt, der Vater des
Dr. Johann Karl Kempf, der am 24. Juni 1853 vermutlich in diesem Hause geboren
wurde. Dieser hat sich durch seine geschichtlichen Forschungen und Veröffentlichungen
um seine Heimatstadt verdient gemacht und ist im Ruhestand, in
Haslach lebend, am 12. März 1934 in Haslach gestorben.

Das Kempfsche Haus besteht in etwas modernisierter Gestalt heute noch als Nr. 6
der Grafenstraße.

Außerhalb der Stadtmauer steht auch das Gasthaus „Zur Kanone". Wann das
erste Gebäude an seiner Stelle entstanden ist, ließ sich nicht ermitteln. Als ersten
Steuerpflichtigen nennt das Brand-Kataster einen Fidel Schindele. Es dürfte sich
nur um ein kleines Gebäude gehandelt haben, der Versicherungswert ist nur mit
1000 fl. angegeben.

1830 tritt als Besitzer der Bierbrauer Xaver Thoma auf, der sofort Verbesserungen
für 700 fl. vorgenommen hat. Dazu gehörte wohl auch die auf der Straßenseite
noch vorhandene Freitreppe, in der die Jahreszahl 1830 eingemeißelt ist.

In dem im Jahre 1812 aufgestellten Stadtplan (siehe Abb. 34) kann festgestellt
werden, daß durch diesen Plan die Führung der Mühlenstraße festgelegt wurde,
so daß die Annahme zutreffen dürfte, daß der Plan eigentlich diesem Zweck seine
Entstehung verdankt. Erstaunlich ist, in welch großzügiger Weise diese Straße
damals schon gebaut wurde, so daß sie auch heute noch dem gesteigerten Verkehr
keine Widerstände in den Weg legt. Die breite Mühlenstraße bot die Möglichkeit,
einem gesteigerten Baubedürfnis Rechnung zu tragen, und diese Möglichkeit wurde
auch schon damals ausgenützt.

Von der Stadt her gesehen, erscheint als erstes Gebäude das Haus Mühlenstraße 1.
Nach Ausweis des Brand-Katasters wurde das Haus im Jahre 1823 durch den
Fruchthändler und Hafner Joseph Clausmann erbaut mit einem Versicherungswert
von 3500 fl.

Der Sturz der Haustür trägt noch die Initialen J.C. mit der Jahreszahl 1823.
Die Haustüre ist durch eine neue Türe ersetzt. Die ursprüngliche Türe ist aber auf

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