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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 206
(PDF, 52 MB)
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Anbang

Urkunde des Grafen Wolf gang von Fürstenberg vom Jahre 1505

Wir, Wolfgang, Graue zu Fürstenberg, Landtgraffe in Bare und Herr zu Husen
in Kinzigentall derzit Romischer Kunglicher Maysteet Hoffmarschalck, Oberster
Hoptman und Landfogt im Elsaß und der Ortnoewe p.p. bekennen und thund
kunt öffentlich mit diesem Brieffe für unß unsere Erben und Nachkommen, das
wir gar wolbedachts Muts mit guten zittigem Vorraut von Besserung wegen unser
Statt zu Haslach dardurch uns und unser Lantschaft zu unterhalten in Wesen
und gutem Bestandt zu beschirmen des heiligen Richs Stras dero wir und auch
gemeindem Wesen zu guttem etliche Thor, so vor Jaren beschlossen gewessen,
wider uffgethon und durch die Stadt gericht haben, mit Wagen und Rossen zu
farren, öwiglichen. Daruff wir auch all Gewerbe in der Vorstatt zu Haslach,
Eschou, Wiler, Bollenbach, Stainach, Hoffsteten, Welschenstainach, Milenbach und
den Gegnen allen, da wir zu gebietten haben, abgestelt das dero dehainis ussert-
halb nymermer gebrucht werden sollen weder Wyßbecken noch Metzger zu wey-
lene Markt, auch nit wüllin-Tuchschnider oder Marckt-Schumacher, Wangner noch
dergeleich Hantwerckt kains nit triben lassen sollen noch wollen. Daruff ouch
all Margktschmid, Wangnar, Kuffer in der Stadt Haslach an der Gassen zwi-
schend dem alten obern Tor ire Handtwerck zu triben und öwiglichen sust in
der Stadt noch vor der Stadt dise Hantwerck von unß nit zugelassen werden
sollen, aine fall ein Huß in Erbes wise oder sust zu, so soll doch nit gestattet
werden vermelthe Hantwerck anderswo dan allein in gemelter Gassen zu gebrochen
. Wir habend ouck innen zugesagt, und an zehen Pfund verboten, das ussert-
halb der Stadtmur in der Vorstatt zu Haslach, Eschou, Wiler, Bollenbach, Stainach
, Welschenstainach, Hoffstetten, Milenbach und den Geginnen, da oder denen
wir zu bietten haben obgemelt, Hantwerck, noch der Gewerbe mit öll, Hannff
und Kassen ni getriben werden soll dann uff den fryen Merckten und inn der
Stadt zu Haslach. Es werde dann dass ainer öll oder Hannff uff sine Gut er-
frücht oder an den fryen offen Merkten erkouffte, das mag er wieder verkauffen
und verfuren. Derglich da einer Käß oder andere auf den freyen Marckgkt zu
Haslach kauffte, oder da einer Obß verfürte und zu ainem widerlast ungerner-
lich käß oder anderes koffte. Das mag er uff denselben Rossen witer verfüren
zu Märckt da ihm das geliebt und gewällig ist. Und die so im obgemelten Ge-
zirken jetzt sitzen oder fürohin darhin kommend, über die wir zu gebieten
habend, sölend auch by obgemelter Pene der sehend Pfund dem fryen Merkt,
zu Haslach besuchen mit allem dem so sie vail haben von Korn, Habern, Schmalz,
Käß, Ayer, Hunr und dergelich, das solen sie sust nit verkouffen, ainer häte es
dann vorhin zwen Margktag vail gehabt zu Haslach; als mag dan ainer das sin
witer verfüren und tragen, darin ußgenommen sin soll, obs Rinder schafft, Vieh,
Kelber und Schwin, das mag einer in sin Hus verkaouffen, zu Mergkt triben oder
füren wohin er wil zu sinen Gefallen, doch den Zollen in allweg one vergriffen
p.p. Deßhalb haben wir ouch den Wochenemrkt und Jarmerktteg besucht, daß

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