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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
51. Jahresband.1971
Seite: 248
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1971/0250
Neben einer Geschichte des Bergwerks Haus Baden (Badenweiler) von Ernst Scheffelt
bringt das Heft 1 einen Beitrag von A. Eisele über die Bergbau-Flurnamen im Kreis Müllheim
, der durch eine Arbeit von Gustav Albiez angeregt wurde. Zwei weitere Beiträge
von Fr. Kuhn und Chr. M. Vortisch befassen sich mit der Höhe „Maienbühl" auf der
Gemarkung Riehen, den Ausgrabungsergebnissen und der Ethymologie des Wortes
„Maienbühl". Kuhn stellt abschließend fest, daß die Geschichte der Volksburgen, deren
Zahl erheblich größer sei, als man annehme, noch nicht geschrieben ist. Da sich die Flurnamen
„Auf dem Homberg" und „Auf der Burg" auf den höchsten Punkt des Maienbühl
beziehen, dessen Wallanlage 1966/67 untersucht wurde, befaßt sich der Verfasser mit dem
Flurnamen „Homburg" oder „Homberg". A. Eisele geht den Beziehungen der Freiherren
von Baden zum Karlshof in Liel nach. In Heft 2/3 geht Konrad Zeller auf die Baugeschichte
des Deutschordensschlosses Beuggen ein. An den Aufsatz von Fr. Schülin über
die ältesten Gasthäuser im Oberamt Rötteln mit Realrecht und Schild (1640—1740) nebst
einer tabellarischen Übersicht über alle Schildgerechtigkeiten mit der Besitzfolge bis 1741
und zwei weiteren Beiträgen des Verfassers über Gasthäuser in Eimeidingen und Otlingen
schließt ein Aufsatz von Werner Fischer über „Hebels Wirtschaften" an; wir stoßen dabei
auf bekannte Namen von Gasthäusern in der Ortenau zu Hebels Zeiten, deren Schicksal
der Verfasser bis in unsere Tage nachgeht. A. Eisele berichtet über die Anfänge des
Kanderner Eisenwerkes. Dr. Dittler

Pforzheimer Geschichtsblätter. Herausgegeben von der Stadtverwaltung Pforzheim, bearbeitet
von Hermann Wahl, Stark-Druck KG, Pforzheim.

Sie stellen keine Fortsetzung der Jahrbücher der Stadt Pforzheim (1900 bis 1912) dar,
geben also keine Übersicht über das jeweilige Jahresgeschehen, sondern umfassen lokalgeschichtliche
Beiträge, die aber schon im ersten Band (1961) weit über diesen Rahmen
hinausgehen. Die Verknüpfungen mit unserem Raum sind vielfältiger Art; das wird schon
einleitend beim Abschiedswort von Franz Büchler für den 1866 in Pforzheim geborenen
und 1960 in Freiburg i. Br. verstorbenen Emil Strauß deutlich. Das Lebensbild, das Oskar
Trost von Alfons Kern, dem langjährigen Leiter des Stadtarchivs und Gründer des Reuch-
linmuseums zeichnet, führt zugleich auch in die städtische Entwicklung Pforzheims ein.
Kern wirkte übrigens fast ein Jahr lang im Baubüro Armbruster in Offenburg und ab
Februar 1882 im Hochbauamt Freiburg. Der gleiche Vf. legte in seinem Beitrag über die
Adelssitze in Pforzheim eindrucksvoll dar, wie das spätmittelalterliche Pforzheim kultureller
Mittelpunkt eines großen Gebietes war, da die Mehrzahl der etwa dreißig seit
dem 15. Jahrhundert zuwandernden adeligen Geschlechter aus Württemberg und dem
pfälzischen Kraichgau stammte. Neben der Aufzählung und Geschichte der einzelnen „gefreiten
Häuser" (mit Lageplan und Namensregister) bringt der Vf. eine Übersicht über
fast fünfzig in Pforzheim begüterte Adelsgeschlechter, darunter das in der Ortenau bekannte
Geschlecht von Bach. Auch Melcher von Schauenburg bewohnte bis etwa 1560
einige Jahre ein Haus in der Stadt. Aufschlußreich ist auch die Übersicht von Erwin
Ohnemus über die Besitzungen und Rechte von Klöstern auf Pforzheimer Gemarkung, zu
denen das Kloster der Zisterzienserinnen von Lichtental zählt. „So reich die Besitzungen
der Klöster und Stifte in Pforzheim waren, so gering war der Eigenbesitz des Markgrafen
in der Zeit bis zur Reformation, wo dann der Großteil des klösterlichen Eigentums
in die Hände des Hauses Baden überging"; damit leitet Erwin Ohnemus zu seinem
Beitrag über den „Herrschaftlichen Besitz des Hauses Baden-Durlach und seine Rechte
auf Pforzheimer Gemarkung" über. Mehr als lokalgeschichtliche Bedeutung darf auch der
Beitrag von Kurt Hannemann „Vorläufiges zu Alexander Hugens Altpforzheimer Kanzleibuch
von 1528" in Anspruch nehmen. Mit „Johannes Heynlin von Stein" macht uns
Friedrich Sander bekannt. Heynlin, um 1430 in Stein bei Pforzheim geboren, Mitbegründer
der Universität Tübingen, der auch eine Zeitlang als Pfarrer in Baden-Baden
wirkte, kann unser Interesse an seinem Leben schon dadurch wecken, „daß die Buch-

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