Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0016
das wiedererstandene Bild der Ettenheimer Altstadt hin, die 1961 unter Denkmalschutz
gestellt worden sei und immer mehr Fachwerkbauten ans Tageslicht bringe. Der neugewählte
1. Vorsitzende, Wilhelm Mechler, dankte seinem langjährigen Vorgänger Dr. Otto
Kähni für seine fünfzigjährige aktive Mitarbeit im Historischen Verein und seine zwei-
undzwanzigjährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender. Er hob die großen Verdienste Dr. Kähnis
um die Erforschung der mittelbadischen Geschichte hervor, die sich vor allem in einer
großen Anzahl von wissenschaftlichen Arbeiten in den Jahresbänden der „Ortenau" zeige.
Im Namen des Historischen Vereins überreichte ihm Mechler zwei wertvolle Merian-
Bände.

Im anschließenden Festvortrag untersuchte Studienassessor Klug von der Heimschule
St. Landolin in Ettenheim die „Beziehungen zwischen der Stadt Euenheim und der Abtei
Ettenheimmünster bis 1803" (dem Jahr der Klosteraufhebung durch Napoleon L). Seine
Ausführungen, die von der einstigen Mönchszelle zu Münchweier ausgehen, den späteren
Abt als „Landesherrn" darstellen und von dem Streit um die Vogteirechte, insbesondere
von der Vorherrschaft der Straßburger Bischöfe berichten, sind in der diesjährigen
„Ortenau" enthalten, weshalb auf eine ausführlichere Würdigung hier verzichtet werden
kann. In einem weiteren Referat sollte Akademie-Oberrat Dr. K. F. Müller über „Ausgewählte
Namen aus Ettenheim und Umgebung" sprechen. Wegen der vorgeschrittenen
Zeit verzichtete er jedoch darauf. Seine kurzen Ausführungen über die Deutung der beiden
Flurnamen „Saal" und „Hallen" ließen bereits ahnen, daß auch Dr. Müller einen interessanten
Beitrag zur Heimatgeschichte hätte geben können.

Viel beachtet wurden die von Bibliotheksdirektor Harden-Rauch unter Glas ausgestellten
Urkunden aus der Geschichte Ettenheims. Die Festsitzung wurde musikalisch umrahmt
durch Schüler des Ettenheimer Gymnasiums. Nach dem Mittagessen, das in den verschiedenen
Gasthäusern Ettenheims eingenommen wurde, fuhren die zahlreichen Heimatfreunde
nach Ettenheimmünster, wo die barocke Wallfahrtskirche St. Landolin besichtigt
wurde. Oberlehrer Sulzmann gab auf der dort befindlichen Silbermann-Orgel von 1769
ein mit großer Aufmerksamkeit aufgenommenes Konzert.

M. Hüdenbrand

Berichte der Mitgliedergruppen

Baden-Baden

(Arbeitskreis für Stadtgeschichte Baden-Baden)

Im Frühjahr 1971 gaben wir die vorher in der „Ortenau" erschienene, reich bebilderte
Arbeit von Julius Kraetz: „Die Kreisfreie Stadt Baden-Baden" als Sonderdruck heraus:
in einem aktuellen Zeitpunkt, der stets zu den wichtigsten Daten der Kommunal- und
Landespolitik in der Geschichte von Stadt und Land zählen wird: im Zeichen der baden-
württembergischen großen Kreisreform. Diese gründliche und interessante Arbeit über
die Entwicklung unserer Stadt in den Jahren 1945 bis 1965 erhielt nämlich besondere
Bedeutung dadurch, daß unser Sonderdruck just in jenen Tagen herauskam, als die Fragen
der Kreisreform zur Debatte standen. Man erinnert sich, daß Baden-Baden damals ganz
entschieden um seine Erhaltung als freie Kreisstadt kämpfte und zwar in besonders
aktivistischen Formen einer Art „Levee en masse". Selbstverständlich wurde diese zufällig
zu einem aktuellen heimatpolitischen Schlager gewordene Broschüre an zahlreiche Persönlichkeiten
, nicht zuletzt an Regierung und Fraktionen des Baden-Württembergischen Landtags
verschickt. Vielleicht hat diese kenntnisreiche und für die Struktur einer so eigenartigen
Stadt charakteristische Schilderung des besonders für städtebauliche Fragen zuständigen

14


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0016