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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0054
Unterm 7. Juli 1367 fordert Kaiser Karl IV. Straßburg zum Bunde mit Graf Eberhard
von Würtemberg gegen dessen Angreifer im Wildbad auf. Dieselbe sagt unterm 2. April
1368 Graf Eberhard Hilfe zu. Böhmer, Regesten Kaiser Karls IV., herausgegeben von
Huber. Durch das Bündnis Straßburgs mit Graf Eberhard von Würtemberg, dessen Gegner
Wolf von Eberstein war, waren die ebersteinischen Lehensleute, besonders die
Windecker und Röder, Feinde der Stadt Straßburg geworden.

1368. Reinhard von Windeck, den man spricht Landsberg, ist Bürge für seinen Vetter
Reinhard von Windeck. Kindler von Knobloch, Goldenes Buch von Straßburg (1888)
S. 425.

1368 Februar 1. Reinbold von Windeck, den man spricht von Landsberg, Edelknecht,
und seine Frau verkaufen an ihren Vetter Peter von Windeck 10 Ohm Weingült uff den
Langen Reben um 20 Pfund Straßb. Pfennige. Mittwoch vor Lichtmeß 1368. Schauenburg.
Arch, Registerb. + Nr. 101.

1368 Februar 12. Greta Judenbreter, Bürgerin von Straßburg, und ihr Bruder Albrecht
Judenbreter von Crutenbach verkaufen dem Bruno von Windeck für die von ihm zu
stiftende Priesterpfründe auf den st. Nikolausaltar in der Pfarrkirche zu Ottersweier eine
Gülte ab Haus und Hof zu Rudensbach unter der Burg Altwindeck für 60 Pfund Straßb.
Pfennige. D. II. Id. Februarii. P. O. mit dem Siegel der Straßb. Kurie. G. L. A. Ottersweier
.

1368 April 22. Straßburg. Vor dem bischöflichen Gericht zu Straßburg bekennt Bruno
von Windeck, ein Edelknecht, Sohn des verlebten Ritters Johannes von Windeck, daß er
mit Zustimmung seiner Brüder, des Pfarrektors Peter von Windeck zu Ottersweier und
des Johannes von Windeck, sowie des Bischofs Johannes von Straßburg zu seinem, seiner
Voreltern und Nachkommen Seelenheil und den Verstorbenen und Lebenden zum Trost
auf den in der Ottersweirer Pfarrkirche stehenden St. Nikolausaltar eine Priesterpfründe
stifte und fundiere unter folgenden Bedingungen: der Pfründnießer hat täglich auf genanntem
Altare nach dem Offertorium der Pfarrmesse zu zelebrieren, wenn ihn nicht
eine rechtmäßige Ursache entschuldigt. Die Präsentation auf die Pfründe behält sich der
Stifter vor auf Lebenszeit. Nach dessen Tod steht die Präsentation dem jeweiligen Pfarrrektor
von Ottersweier zu, der innerhalb Jahresfrist einen tauglichen Priester von ehrbarem
Wandel und gutem Ruf, und der sonst keine Pfründe hat, präsentieren soll. Der
Stifter präsentiert als ersten Kaplan seinen Sohn Nikolaus, einen Akolythen, der innerhalb
eines Jahres die Priesterweihe empfangen soll. Alle Opfergaben in Geld und Naturalien
, die auf den Altar gelegt werden, gehören dem jeweiligen Pfarrektor. Der Pfründnießer
hat in Ottersweier selbst zu wohnen und empfängt seine Investitur von dem
Archidiakon. Die Dotation besteht in einem Hof mit Nebengebäuden und Zugehörungen,
genannt der Walheshof, gelegen neben der Sakristei zu Ottersweier. Ferner 2 Juchert
Weinberge, genannt das Gerüte an dem Schweighof, item 2 Tauen Matten, genannt die
Holzmatte in dem Wald (Hägenichwald). Der Stifter begabte die Pfründe außerdem mit
zahlreichen Korn- und Geldgülten, welche er zu diesem Zwecke erkauft hatte. Sie lagen
meist in den Gemarkungen Ottersweier, Sasbach und Bühl (Riedersbach). Als Verkäufer
werden genannt: Johannes, dictus Spachbach, armiger de Sahsbach, Greta, dicta Juden-
breterin, civis Argentinensis, et Albertus, dictus Judenbreter, armiger, ejus frater, de
Krutenbach, de multis bonis in banno ville Riedersbach sub castro Windecke sitis,
Burchardus, dictus Wurant de Otterswylre, residens Argentine in vico dicto Stadelgass,
Eberhardus de Wolfshülle, Johannes dictus Krechteler, Jacobus dictus Isenbys, Petrus
Smackefülle, Albertus dictus Hesse residens in dem Wilre (Pfarrei Ottersweier). Es siegeln
die Straßburger Kurie, Bischof Johannes von Straßburg, der Stifter, der Ottersweirer
Pfarrektor Peter von Windeck und dessen Bruder Johannes von Windeck. Actum X.
calendas Maji 1368. Ottersweirer Pfarrarchiv. Das Original befand sich nach einer Notiz
noch im 17. Jahrhundert zu Ottersweier. Abdruck im Freib. Diöz. Arch. XV, 79 f. —
Der in obiger Urkunde als Pfarrektor von Ottersweier genannte Peter von Windeck
scheint bloß die niederen Weihen gehabt zu haben.

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