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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0077
Adalbert gegeben. Ohne genauere Beschäftigung mit diesem Geschlecht sind diese
Fragen aber nicht zu lösen und seien weiterer Forschung empfohlen43.

Die Lokalisierung der Familie Ulrichs „de Husen" nach Unterhausen bleibt nicht
isoliert, sondern ist in die geschichtlichen Verhältnisse dieser Gegend einzubauen,
für die sie ihrerseits neue Erkenntnisse zu geben vermag. Auch als hier beheimatete
Schenkerfamilie an St. Georgen fällt sie nicht aus dem Rahmen, denn aus
dieser Landschaft erfolgten noch mehr Traditionen an das Kloster auf dem
Schwarzwald44. Wollasch spricht auch von den „verwandten Familien Hausach-
Mähringen-Fürst" 45, von denen die beiden letzten im Tübinger Raum ansässig
waren und zu denen Hausach nicht recht passen will. Die geographische Grundlage
für diesen Zusammenhang wird durch den Ort Unterhausen dagegen unterstrichen
und verstärkt.

Nachdem damit der Versuch einer neuen Zuordnung der Familie um „Udalricus
de Husen" gelungen zu sein scheint, ist das „Hausacher Adelsgeschlecht" auf eine
Person zusammengeschmolzen. Da dieses aber von dem „vir illustris" Berthold
allein nicht mehr aufrechterhalten werden kann, der zudem 1155 „cum contectuali
sua" ins Kloster 5t. Georgen eintrat46, muß auch für ihn nach einer anderen Möglichkeit
gesucht werden. Denn abgesehen von den Bedenken lokalgeschichtlicher
Art, deutet auch nichts an der kurzen Nachricht auf Hausach oder die Herren von
Wolfach, in deren Familie der Vorname Berthold überhaupt nicht vorkommt.

Auffallend ist das herausragende Prädikat, das diesem Adligen beigegeben ist
und ihn als Mitglied eines vornehmen Geschlechts ausweist. Seine von Klaus
Schreiner vorgenommene Lokalisierung nach Neckarhausen ist jedoch unbefriedigend
, da er in die dortige Familie nicht hineinpaßt47. Da es von Berthold nur
einen Beleg gibt, der geographisch nicht zu fixieren ist, gibt es nur einen Weg zu
seiner Identifizierung. Man muß versuchen, ihn mit einem gleichnamigen Adligen
„de Husen" gleichzusetzen oder mit einem Berthold, der in einem Hausen-Ort
Besitz hat. Unter all den anderen Namensträgern „de Husen" steht er mit seinem
Vornamen jedoch allein48. Den anderen Weg weist ein Eintrag des Rotulus San-
petrinus, der um 1152 zu datieren ist49.

Damals hatte in einem in der Baar gelegenen „Husin" ein „Bertholdus de Rietheim
" (Kreis Villingen) allodialen Besitz, den er gegen andere Güter mit dem
Kloster St. Peter tauschte; seine Mutter Judinta hatte an diesem Allod ebenfalls

43 An dieser Stelle sei Herrn Professor Dr. Hans Jänichen, Tübingen, für seine Informationen über die
Herren von Stoffeln herzlich gedankt.

44 So durch Hermann von Mähringen und Hesso von I:ürst (bei Nehren, Kreis Tübingen), vgl. H. Wollasch,
Anfänge, a. a. O., S. 32 f.

•»•> H. Wollasch, Besitzgeschichte, a. a. O., S. 420.

46 Wie Anm. 18.

47 K. Schreiner, Sozial- und standesgeschichtliche Untersuchungen zu den Benediktinerkonventen im östlichen
Schwarzwald, Stuttgart 1964, S. 232. Vgl. H. Harter, Rotmannus, a. a. O., S. 12 ff.

48 Wie Anm. 28.

49 E. Flaig, Handschritfliche, wirtschafts- und verfassungsgeschichtliche Studien zur Geschichte des Klosters
St. Peter auf dem Schwarzwald, Freiburg 1908, S. 40 ff.

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