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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0114
und Wohltäter, zur Mehrung des Gottesdienstes auf den Altar der Bruderschaft
zu Ehren Unserer Lieben Frau, Maria Magdalena und Antonius eine Priesterpfründe64
. Der Präbendar hat in der Woche so viele Messen zu lesen wie die
anderen Kapläne der Kirche.

Noch vor 1500 muß in Kippenheim eine Frühmeßpfründe bestanden haben, denn
1371 wird ein primissarius65, 1419 ein Herr Jakob capplon66 und gar 1464 ein
Frühmesser und ein Kaplan67 genannt. Noch im 18. Jahrhundert geht es um die
Gefälle dieser Kaplanei68.

Für Linx wird 1371 neben dem Plebanus noch ein capellanus genannt69. Weitere
Urkunden oder Nachrichten über eine bestehende Kaplanei konnten bisher nicht
ermittelt werden. Ähnliches mußte auch schon bei der Geschichte der Pfarrei erwähnt
werden70.

In Nonnenweier stiftete ein Straßburger Bürger, Sefridus von Nonnenweier, eine
Präbende. Dies wurde 1355. V. 2271 durch den Straßburger Bischof bestätigt. Über
die genaue Stiftungszeit sind wir nicht informiert; sie wird für das Jahr 1326 angenommen72
. Demgemäß sind in den Registern von 137173 und 141974 auch
Frühmesser von Nonnenweier erwähnt und noch im 19. Jahrhundert ist das Frühmeßgut
lebendig75.

Für Nußbach existiert wieder eine Kaplaneistiftungsurkunde aus dem Jahre 1346.
IV. 6 76. So gründen 15 Bürger des Dorfes in ihrem und in des Dorfes Namen zum
Seelenheil und zur Mehrung des Gottesdienstes auf den Marienaltar eine Priesterpfründe
. Der Kaplan soll an jedem Tag „in mane" mit leiser Stimme die Messe
lesen und dabei eine spezielle „comemoria" zum Seelenheil der Stifter und ihrer
Nachkommen einlegen. Der Plan zu dieser Pfründenstiftung kann bis in das Jahr
1313 verfolgt werden, wo Bürger von Nußbach und Bewohner der Burg Stauffen-
berg „desiderantes habere perpetuam missam in ortu diei dicendam vnam preben-
dam sacerdotalem in altari sancte marie virginis" 77.

In Oberweier bei Lahr muß ebenfalls eine Kaplanei bestanden haben, denn im
Register von 1371 wird ein primissarius78 genannt. 1414. XL 13 urkundet der

84 A. a. O., S. 336—339.

65 Archiv für elsäßische Kirchengeschichte 18 (1947/48), S. 112.

66 Mitteilungen der badischen historischen Kommission 24 (1902) m 193.

67 Mitteilungen der Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler im Elsaß II, Folge 18 (1897),
S. 500.

68 GLA 229/52514.

69 Archiv für elsäßische Kirchengeschichte 18 (1947/48), S. 112.

70 D. Kauß, Pfarrorganisation, S. 213.

71 Urkundenbuch der Stadt Straßburg. Band VII. Straßburg 1900, Nr. 759, S. 224, Zeile 22/23.

72 K. Bender, Geschichte des Dorfes Nonnenweier. Karlsruhe 1908, S. 9; A. Kürzel, Benediktiner-Abtei
Ettenheimmünster, Lahr 1870, S. 96 nennt für 1707 ein Margarethen-Patrozinium.

73 Archiv für elsäßische Kirchengeschichte 18 (1947/48), S. 112.

74 Mitteilungen der badischen historischen Kommission 24 (1902) m 188.

75 GLA 229/75604.

76 GLA 34/38.

77 GLA 67/17 f. 41.

78 Archiv für elsäßische Kirchengeschichte 18 (1947/48), S. 112.

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