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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0120
zelebriere. In dieser Kapelle innerhalb der Stadt müssen sich noch zwei weitere
Altäre gemäß einer Ablaßurkunde147 von 1457. X. 29 befunden haben: ein Marienaltar
— zugleich den 11 000 Jungfrauen, Nikolaus, Sebastian und Barbara geweiht
— und ein Hl.-Kreuz-Altar, der noch Wendelin, die drei hl. Könige und
Florentius als Mitpatrone aufweist. Noch im 17. Jahrhundert finden sich Verzeichnisse
der Stollhofener Frühmeßgefälle148.

Im Register von 1371 findet sich für Ulm bei Oberkirch ein Primissarius erwähnt
149, den man dem Marienaltar und dessen Pfründe zuordnen kann, die
1412. X. 7 150 und 1477. VIII. 25131 genannt werden. Wann und unter wessen
Einfluß die Burgkaplanei St. Urban und St. Sebastian152 auf der Ulenburg entstand
, muß vorerst noch im Dunkeln bleiben. Diese Kaplanei ist erst seit 1579 m
und dann seit 1640154 erwähnt. Der Straßburger Bischof übte das Besetzungsrecht
aus, und 1640 beantragte die Gemeinde Ulm, die Burgkaplanei ihrer Pfarrei einzuverleiben
.

Erst im Verzeichnis von 1464 ist für Urloff en-Zimmem ein Frühmesser eingetragen
15S. Die Gründung einer Kaplanei wird den Schauenburgern, die auch Pa-
tronatsherren der Kirche waren156, zugeschrieben und nach einer Quelle von 1559
auf 1383. XII. 7 datiert157. Der Titelheilige dieser Pfründe ist nicht bekannt.

Der Schultheiß, elf oppidani und 17 Pfarrangehörige stifteten 1362 in Zell
a. Harmersbach auf den St.-Katharinen-Altar eine Priesterpfründe158 für alle Zeiten
. Dies geschah zur Mehrung des Gottesdienstes, damit den Lebenden und den
Verstorbenen dadurch mehr Heil zukomme. Der Kaplan hält täglich eine hl.
Messe. Außerhalb Zell existiert in Unterharmersbach eine Wallfahrtskirche St.
Maria zu den Ketten, die im späten 15. Jahrhundert gegründet wurde. Der gotische
Chor und z. T. noch mittelalterliche Mauern sind erhalten159. Dorthin stifteten
der Abt und Konvent von Gengenbach eine Kaplanei160. 1507 ist die Investitur
eines Kaplans auf den dortigen Marienaltar bekannt. Über diese Kapelle und
Pfründe existieren Rechnungen von 1513—1570 161.

147 GLA 37/251.

148 GLA 37/250; für das 18. Jahrhundert siehe auch GLA 229/Stollhofen. Erblehen fasc. 15.
14» Archiv für elsäßisdie Kirchengeschichtc 18 (1947/48), S. III.

150 GLA 30/167.

151 GLA 33/60.

15ä GLA 33/67, Urkunde von 1721. II. 26.

153 GLA 229/107078.

154 GLA 229/107076.

155 Mitteilungen der Gesellschaft für Erhaltung der geschichtlichen Denkmäler im Elsaß, II. Folge 18 (1897).
S. 512.

156 Vgl. D. Kauß, Pfarrorganisation, S. 263.

157 W. Weiß, Geschichte des Dekanates und der Dekane des Rural- oder Landkapitels. III. Heft. Offenburg
1893, S. 78. Diese Quelle beinhaltet Urkundenabschriften über Stiftungen zu dieser Kaplanei von
1383 bis 1559 und befindet sich im Pfarrarchiv Urloffen, Rubrik XVII, d.

158 GLA 228/266.

15» W. Müller, Die Ortenau als Chorturmlandschaft. Bühl 1965, S. 82.
100 GLA 30/177.
161 GLA 228/283.

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