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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1972/0179
6 Mann in den Gottswald mit Äxten, 4 Mann auf Griesheim mit Schaufeln, auf Kehl
4 Mann, 14 Mann zum Mähen auf den Matten für das Militär, 3 Wagen in den Gottswald
, 5 Wägen zum Gras führen, 1 Wagen auf Ordonnanz vor den Quartier Maitre,
3 Wägen zu Haber, 3 Wägen auf Strasburg, 1 Karch auf Marlenheim.

Beschwerden der Nebenorte

15. August: Nachdem sich die Nebenorte äußerst beschweren, daß sie die Schanzarbeiten
zu Griesheim und in dem Gottswald allein versehen sollen, dagegen die Korker Burger
blos im Magazin ohne Gefahr arbeiten können, so habe ich mit Zuziehung der Gerichtsschöffen
, diese Arbeit folgendermaßen repartirt.

Ko. Od. Neu. Qu.

An 15 Mann, welche täglich mit Äxten in den Gottswald

müssen, um Bäume abzuhauen. 7 3 4 1 = 15

An 12 Mann mit Schaufeln und Seseln an die Bruk zu

Griesheim. 4 3 4 1 = 12

An 8 Arbeiter zum Habertragen im Magazin. 4 2 2 . = 8

An 5 Ordonnanzen. 2 111=5

zus. 17 3 11 3 = 40

Damit nun diese Austheiler bei erfolgender militärischer Execution zur Richtschnur genommen
werden, so wird solcher Fürstl. O. Amt zur Genehmigung unterworfen.

Kork, den 15. August 1799.

Tägliche Ereignisse

Hat heute bei einem Gewitter ein Bliz in die Kirche geschlagen. Wenn die Leute in der
Kirche gewesen wären, so wären viele ums Leben gekommen. 16. August: Sind 200 Cava-
liere vom 23. Regiment nach Odelshofen gekommen und haben gleich 200 Bund Heu
verlangt. Da die Odelshofer keines zu haben vorgaben, so lies ich von Kork 100 hinführen.
. . . 17. August: 1000 Bund Heu angefordert, auf die Amtsdörfer repartirt. 20 Louis d'or
Tafelgelder gefordert. ... 19. August: Heute kam früh der Wagenmeister und holte mich
zum Commandant Laval. Dieser forderte erstlich die 10 Louis d'or Tafelgelder für 5 Tag
voraus und ein Douseur für sich. Sodann 15 Wagen. Alles Heu und Habern, liesen sie
sich laden aus dem Magazin. Nachmittags ließ ich ihm durch den Burgermeister die 10
Louis d'or Tafelgeld zalen und 5 Louis d'or für ihn, mit dem Beding, daß er gute Ordnung
halte, wenn sie fortgehen. Nachts um 12 Uhr rukten die Franzosen ab, es durfte
aber keiner ins Dorf. Mehr als 20 Fuhren gab man und endlich forderte der General
Legrand noch 4 Wägen Holz, die man ihm auch noch verabfolgen lies. David Pfimmer
lieferte es. Morgens früh kamen K.K. Blankensteiner Husaren und war ein ständig Geplänkel
. Ein frz. Cavallier vom 4. Rgt. wurde gefangen. Es wurde etwas weniger Brandenwein
gefordert.

Um 10 Uhr vormittags hat Hl. General Meerveld die Gegend recognoscirt mit Kaiser
Husaren und Blankensteiner Husaren. Die Franzosen haben noch Posten an der Kinzig-
bruk bei der neuen Strase. Etliche Hulanen dabei. Viele Patrouillen zu Pferd und zu Fus
hin und her. Aber jezt sind alle hiesige Fuhren noch in Strasburg. Nachmittags ist Adj.
Legrand und Laval hierher gekommen und haben ihre Schriften verlangt, die sie zurück-
gelaßen haben vorgaben. Es hat sich aber nichts vorgefunden. Vermutlich kamen sie blos, um zu
sehen, wie es aussieht. Mit dem zurükgerittenen Offizier lies ich den Laval bitten, die
Korker Fuhren zurük zu schiken, wie er gestern versprochen. Die Offiziere von den Vorposten
verlangten schon so viel Brandenwein, daß solcher nicht mehr aufzutreiben ist, da
siehet es wieder gut um mich aus. Ich soll immer nur herschaffen und man hat es nicht.
Also ist es für mich einerlei, ich mus geplagt seyn, seien Truppen da, was es für wollen.
21. August: In der vergangenen Nacht sind 100 Blankensteiner und Kaiserhusaren wieder

12 Ortenau 1972

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