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Pächter des Gymnasium-Verlags in Karlsruhe

Im gleichen Jahr versucht er, sein Unternehmen zügig auszubauen, wobei ihm zustatten
kommt, daß Macklot in Karlsruhe den privilegierten Gymnasium-Verlag aufgibt. Die
Regierung war sehr geneigt, den Verlag Müller zu übergeben, der im April 1783 seine
Bedingungen für eine Übernahme in 37 Punkten festlegte. Er beansprucht das Alleinrecht,
alle Veröffentlichungen des Gymnasiums zu drucken, auch mit anderen herrschaftlichen
Aufträgen bedacht zu werden. Man versteht, daß er als Geschäftsmann auch den Titel
eines Hofbuchdruckers verlangt, mit einer Verfügung, daß alle Kanzleien und Oberämter
ihm neben dem Hofbuchhändlcr Macklot alles zum Druck zukommen lassen, was anfällt.
Im übrigen drängt er auf baldigen Bescheid, da er sich sonst anderweitig entscheide;
dabei vergißt er nicht den Hinweis auf seine bevorstehende Heirat, die Geld heranziehe
und zu einer Geschäftsausweitung zwinge. Vorerst muß er noch um einen Vorschuß von
1000 Gulden und um einen weiteren Vorschuß zur Übernahme der Büchervorräte von
Macklot bitten, doch das Jahr 1783 verspricht mit den gewährten Privilegien auch eine
erfolgversprechende Zukunft. Die Übernahme des Verlags geht rasch vonstatten: dem
Vertragsabschluß vom 2. Mai 1783 folgt am 17. Juni seine Vereidigung und am 23. Juni
die Mitteilung des Kirchenrat-Kollegiums, daß ihm das Prädikat eines Hof- und Kanzlei-
Buchdruckers mit Personal-Freiheit von Fronden und Einquartierungen unter Zusicherung
der erbetenen Kanzlei-Aufträge verliehen wurde. Gleichzeitig erhält er Privilegien für
verschiedene ordinäre und feine Kalender: für einen Hof- und Staatskalender, einen
Badischen hinkenden Boten, einen ökonomischen Landkalender, einen Schreibkalender,
einen Comptoir- und Wandkalender, einen Taschenkalender sowie für die Gymnasiums-
Verlagsbücher und eine Bibel.

Jugendzeitung

Dem Geh. Rats-Protokoll vom 17. September 1783 entnehmen wir, daß Müller ein Privileg
für eine „Jugendzeitung" erhält, deren Planung von Andreas Ulrich in Karlsruhe
vorlag. Es wird vom Markgrafen unter der Auflage erteilt, daß sie ausdrücklich diesen
Namen trage, da Michael Macklot wiederum den Wettbewerb einer neuen politischen Zei-

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