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des Marktplatzes und der anschließenden Schenkenzellerstraße aufsitzen, die
ihre Rückfront in Fachwerk dem Beschauer zuwenden. Die schon in den alten
Quellen auftauchende Bezeichnung „Ringmauer" für die Befestigung aus Bruchsteinmauerwerk
ist nur insofern zutreffend, als sie den Altstadtkern umringt. Die
südliche Umgrenzung führt steil den Hang, die sogenannte „Steig" hinauf und
ist wie die nördliche durch Spitzgiebelreihen markiert. Der Punkt der Gabelung,
der in das obere Kinzigtal führenden Schenkenzellerstraße und der zur Höhe des
Schloßbergs hinaufführenden Steig ist der Marktplatz, der die Form eines nahezu
gleichseitigen Dreiecks hat. An der östlichen Seite wird er vom Staffelgiebel des
Rathauses bekrönt. Drei Tore bildeten bis 1841 die Straßenausgänge und Stadteingänge
dieser Befestigung: im Westen am Marktplatzaufgang gegenüber dem
„Adler" das „Untere Tor" mit Zollhaus daneben, im Osten in der Schenkenzellerstraße
vor dem Fachwerkhaus Nr. 16 das „Hintere Tor" und an der Steig, an der
Stelle, wo noch heute die linke Häuserreihe endet, das „Obere Tor". Die Linie
der durch diese Tore verbundenen Ringmauer ist ein „unregelmäßiges Viereck mit
dem Marktplatz in der Südwestecke." 3
Ein Teilausschnitt aus dem Stadtplan von 1881 zeigt deutlich den Umriß des durch die Mauerlinie und drei
Tore umgrenzten Altstadtbereichs. Er hat die Form eines unregelmäßigen Vierecks. Er liegt oberhalb des
Mündungswinkels der Flüsse Kinzig und Schiltach und lehnt sich an die Nord- und Westflanke des Schloßbergs
. Die im Plan bereits eingezeichneten Verkehrsstraßen unterhalb dieses Bereichs in Nähe der Flüsse
wurden Mitte des 19. Jahrhunderts angelegr.
3 Hermann Fautz: Abriß der Geschichte der Stadt Schiltach, Schiltach 1953.
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