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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 42
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1973/0044
Das „Strumpfweberhaus",
Schenkenzeller Str. 18,
hat seitlich durchgehende
Laubengänge mit Aufgangstreppe
. Im Außen-
fachwerk zeichnet sich
im ersten Stockwerk noch
eine gebogene gotische
Bohlen-Balkendecke ab.

16, das kurz vor dem Abschluß einer umfangreichen Restaurierung steht, gibt es
noch viele offene Fragen zu klären. Am Haus Nr. 18, an dem, wie Tschira feststellte
, alte Fenstererker entfernt wurden, fällt zunächst auf, daß auch das Sok-
kelgeschoß in Fachwerk errichtet wurde. In beiden Häusern sieht Tschira eine
Weiterführung des Grundtypus und Abwandlung zu einer Gestaltung, „wo nicht
mehr die Bauformen, sondern die Schmuckformen das Wesentliche sind" und das
Fachwerk „zu einem reinen Flächenschmuck, also zur Fassade" umgestaltet wird.
Zu untersuchen aber ist bei beiden Gebäuden, ob nicht gewisse ältere Bauelemente
in eine frühere Zeit zurückweisen. Durch die stark vorkragenden Geschosse und
ihre Höhe bilden beide Häuser einen markanten Akzent im Altstadtbild.

Im Gerberviertel am Kinzigbogen unterhalb der Evang. Kirche stehen auf der
romantischen Insel des „Schleiffengrün" zwei der schönsten Fachwerkbauten des

17. und 18. Jahrhunderts. Die Gerberhäuser (Gerbergasse 12 und 14) haben gemeinsam
, daß sie mit der Traufseite zur Straße bzw. zum Kanal stehen und an
dieser längslaufende Lauben zeigen. Das heute im Besitz der Weissgerberfamilie
Wilhelm Trautwein befindliche Haus Nr. 12 wurde 1674 von dem Schiltacher
Gerber Hans Kaspar Trautwein erbaut und zuerst 1756 und dann 1808 nach
Osten erweitert.

Die Veränderungen sind am nunmehr freigelegten Fachwerk ablesbar, so zeigen
die Gefache unter den Fenstern in den östlichen Anbauten bereits die Zierform
der Füllung Raute - Andreaskreuz, wie wir sie an nach 1791 entstandenen Bauten
am Marktplatz, durchgängig beim Gasthaus „Sonne", vorfinden.

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