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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
53. Jahresband.1973
Seite: 145
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1973/0147
II.

Namenverzeichnis

Die Namenbelege sind, soweit nicht besonders vermerkt, Archivalien des Badischen Generallandesarchivs
in Karlsruhe entnommen. Zur Angabe der Quellen und ihrer Standorte
werden folgende Abkürzungen verwendet: B. = Berain (Urbar, Lagerbuch; Abt. 66),
Cop. = Copialbuch (Abt. 67), Fasz. = Faszikel (Aktenheft), GemPl. = Gemarkungsplan
, U. A. = Urkundenabteilung, C. = Convolut (innerhalb der Urkundenabteilungen
). Jahreszahlen in Anführungszeichen bezeichnen Kopien, nicht Originale. Weitere
Abkürzungen: ahd. = althochdeutsch, mhd. = mittelhochdeutsch, J. = Juchart, Mm.
= Mannsmahd.

A. Beispiele für appellativische Verwendung:
Balzhofen: ein Bühni im Steinfeldt 1667/B. 9176,55 v.

Bühl: item ein bün gegen der müll (= Flossenmühle) vber 1533/B. 1432,23 v.
Gamshurst: neben einer büene ist Sant nicklausen pfrönd 1494/B. 2730,
8 v; neben einer bünde ist Sanct Urbans pfrund gutt 1558/B. 2732,23 r; ein acker vnd ein
Büne mit Obsbaumen 1593/B. 2735,5 v; an einer Bühnd mit Bäumen besetzt 1814/

B. 2746,57 r.

Lauf: Gärtten oder Bühnden 1767/B. 4979,10 v.

Leiberstung: ein beschlossene Bünden 1588/B. 8274,424 v; matten vnden im dorff hinder
dem binlein 1654/B. 5020,13 v.

Moos: ein Bühn im Raubers garten gen. 1667/B. 5513,53 r.

Neuweier: von eyner bünden gen.lohers garten 1479/B. 8269,12 r; von einer bünd gen.
Lohers gart 1510/B. 8270,37 r; in einer durch den Haag geschlossenen Bühn (beim Schloßgarten
) 1777/B. 8288,41 v; Bühn, mit einem Haag umgeben 1777/ebd., 102 v9.
Schwarzach: von der biinen nebent fryen matten 1455/B. 7852, S. 41; von siner büne
gelegen an der bach 1478/B. 7853,11 r; ein bün gelegen by dem heiligen husel 1478/ebd.,
22 v; die gantze Bühn, welche Güther orth gen. wird. . ist mit einem lebendigen Haag
umgeben 1750/B. 7846, S. 26.

Sinzheim: von einer bünde zu Kartunge an der Serren 1432 VI. 12/U. A. 44, C. 375
(v. Röder); hofreyte und bünd aneinander im schelmling 1510/B. 8270, 53 v; vsser 3
vierthel ackhers ist ein binin 1575/B. 8271,181 r; 1 J. ackhers im Bannwarthsackher
(= Bammertsacker, amtlich) in einer Binin 1652/B. 8276,184 m r; 1 J.acker ist ein be-
schloßene Bühn, unten am Dorf 1750/B. 8095,3 v.

Steinbach1": uff eine Bündin 1422 I. 17/U. A. 35, C. 29; item von eyner Bunden Ackern
vnd garten als es gelegen ist vor dem hindern thore 1479/B. 8273,33 r; von einer bund
ist ein gart vnd acker vorm hindern thor zwuschen dem Stattgraben mit dem alten
graben 1510/B. 8270,9 r; vsser einem gartten ist hieuor ein binin gewesen 1575/B. 8271,47
r; an einem stuckh vnd beschluß die Byn gen. in der Geroltshalden 1601/B. 8275,53 v;
ein beschlossene Bynin vor der Statt Steinbach gelegen 1601/B. 8275,103 r; ein beschloßen
guet oder pinin im vndern gartten zue vmbwegen 1612 XII. 25/U. A. 37, C. 257; an den

» A. Hasel, Flurnamen erzählen über Neuweier. In: Die Ortenau 39, 1959, S. 118—128, kommt S. 122
auf den Flurnamen Bühn zu sprechen, dessen Bedeutung Verf. verkennt. Hasel schreibt: „Auffallend ist
die öftere Verwendung des Grundwortes Bühn in zusammengesetzten Flurnamen. Das mag mit der gewellten
Oberfläche der Vorhügelzone zusammenhängen. So, wie der Speicher in der Mundart von
Neuweier ,Bih' heißt, gab man kleineren Erhebungen gern die Bezeichnung ,Bihn'. Sie kommt vom
mhd. bün. Es gibt eine Langenbühn, Wagenbühn, Kastanienbühn, Schloßbühn, Stoffelbühn, Friedrichsbühn,
Hussenbühn. Mit Ausnahme der letzteren liegen alle im Weichbilde des Dorfes."
10 Vgl. Ernst Schneider, Flurnamen der Gemarkung Steinbach (Kreis Bühl). In: Die Ortenau 38, 1958, S. 216
bis 241, über Beunden S. 219.

10 Ortenau 1973

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